Der Schriftsteller Daniel Kehlmann hat sonst allen Platz der Welt, um sich auszudrücken. Im Stichwort-Interview fasst er sich kurz. Snowden? Simpsons? Seitensprung?
GRENZGÄNGER In seiner Kindheit wurde Andreas Altmann von seinem Nazi-Vater geprügelt und terrorisiert. Seine Autobiografie wurde zum Bestseller. In seinem neuen Buch, „Dies beschissen schöne Leben“, schreibt er von der Zeit danach. Ein Gespräch über Getriebenheit und Lebenshunger, dem Grauen vor der Wohlfühlgesellschaft, Zen-Buddhismus und Sex. Und über den Unterschied zwischen der niederen und der höheren Sinnlosigkeit des Lebens
Ein Selbstbildnis soll Maxim Billers neues Buch "Der gebrauchte Jude" sein. Er attackiert Thomas Mann und die "Zeit". Doch eigentlich geht es um etwas anderes.
Vor wenigen Wochen starb der Autor und Filmemacher Christian Geissler, dessen ideologischer Weg vom Katholizismus bis zum Kommunismus reichte und der sich auch literarisch nie einordnen ließ. Sein Verleger Lutz Schulenburg erinnert sich
Thomas Melle, Förderpreisträger der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung, bekennt sich offensiv zu sprachlichen Überdrehtheiten und Manierismen – und legt Wert auf die Feststellung, dass er sich trotz seiner Lust an deftigen Details als theoretischer Autor versteht. EinTelefongespräch
Und der Bremer Literaturpreis geht an: Hans Joachim Schädlichs Prosa-Bändchen „Vorbei“: Ohne Larmoyanz zeichnet es in eleganter Verknüpfung von Fiktion und Wirklichkeit lakonische Bilder von der Macht des Todes
Spuren und Schneisen: Der Bedeutung von Walter Benjamin für die Kunst der Gegenwart geht eine Ausstellung im Haus am Waldsee nach. Ästhetische Strategien der Aneignung und der Legendenbildung und Auseinandersetzungen mit einer Biografie stehen neben Versuchen, Benjamin weiterzudenken
Vor 225 Jahren wurde Heinrich von Kleist geboren. Eine Berliner Initiative hat sich des Unbequemen angenommen und möchte die Erinnerung an den Literaten, der einen ungeheuerlichen Tod starb, am Leben erhalten. Die Restauration des Grabsteins am kleinen Wannsee ist nur der Anfang
Das Geburtshaus des Hamburger Dichters Hans Henny Jahn soll abgerissen werden. Fatal, finden seine BewohnerInnen und LiteraturkritikerInnen ■ Von Heike Haarhoff