VERMISST Im Bürgerkrieg von El Salvador wurden Tausende Kinder von Soldaten verschleppt, viele Angehörige suchen bis heute. Der Verein Pro-Búsqueda hilft dabei. Das Geld der taz-Kampagne „Waffen für El Salvador“ soll ihn unterstützen
KINDSRAUB Während der Militärdiktatur in Argentinien, 1976 bis 1983, wurde gefoltert, gemordet, Menschen verschwanden. Aber es wurde auch mit den Kindern der Verfolgten gehandelt. Die Geschichte von Carlos Rodolfo d’Elia
STREIT Ivo Andric machte die Brücke von Visegrad mit einem Roman berühmt. Vor 50 Jahren bekam er den Literaturnobelpreis, die Brücke wurde zum Symbol Jugoslawiens. Und heute? Zerren Kroaten, Bosnier und Serben an ihm
AUGENZEUGE Kaum ein Konflikt ist so vergessen wie der in West-Papua. Der Fotograf Wolf Böwig hat ihn dokumentiert. In der sonntaz erzählt er die Geschichten hinter den Bildern
Jahrzehnte lang wohnten in der psychiatrischen Klinik „Kloster Blankenburg“ psychisch Kranke Menschen unter miserablen Umständen. Jetzt erinnert eine Ausstellung an die Auflösung der Außenstelle des Klinikums Bremen Ost
80 Jahre nach dem wilden Streik in der Maschinenfabrik Nagel & Kaemp, in deren Räumen sich heute die Kulturfabrik Kampnagel befindet, fordert die Radiokunst-Gruppe „Ligna“ die Zuschauer erneut auf, die Fabrik zu verlassen
Noch zu Mauerzeiten war Berlin ein Zentrum der Anti-Atom-Bewegung. Davon ist heute nicht mehr viel zu spüren. Aber Totgesagte leben bekanntlich länger. Die verbliebenen AktivistInnen-Gruppen leisten beharrlich Aufklärungsarbeit. Und eine Post-Brokdorf-Post-Castor-Generation wächst schon nach
Der unerreichbare KPD-Vorsitzende Ernst Thälmann oder Warum der Arbeiterführer 60 Jahre nach seinem Tod den Kopf in karibischen Sand steckt. Eine kleine Odyssee zum Thälmann-Erinnerungsort in dem realsozialistischen Inselparadies Kuba
Als die US-Truppen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges abzogen, blieben ihre Militärjeeps für den öffentlichen Transport zurück. Heute versucht ein findiger Unternehmer mit neuen Komfortjeeps auch Touristen durch Manila zu kutschieren
Zeugnisse vom Alltagsleben der jüdischen Bevölkerung in der norddeutschen Provinz: Der Bildband „Matrosenanzug – Davidstern“ gibt Einblicke ins Familienalbum
Als Lotte Kirchberger ein Kind war, gab es schulfrei an Kaisers Geburtstag. Als junge Frau kannte sie die Oranienstraße als „Ku’damm des Ostens“. Als sie eine alte Dame geworden war, kamen junge Künstler in ihr Haus – und ihre Tochter ging ins Pflegeheim. Besuch bei einer Hundertjährigen
Menschen sehen uns an, aus tiefschwarzen Gründen: Die Galerie Eva Poll erinnert mit einer Ausstellung an den Beginn des Zweiten Weltkriegs. Zu sehen sind vor allem die Arbeiten russischer Künstler aus den 70er- und 80er-Jahren ■ Von Michael Nungesser
Auftakt zur Parksaison: Fußbälle titschen über Picknickdecken, es duftet nach Grillkohle. Doch öffentliche Gärten waren nicht immer Sache der Bürger ■ Von Kirsten Niemann