Hätten wir nur auf Burger geachtet
■ Der Big-Mac-Index des Wirtschaftsmagazins „Economist“ hat den Fall des Euro schon bei seiner Einführung erstaunlich exakt vorausgesehen
4.12.1999
„Die Leute werden auf Existenzfragen zurückgeworfen“
■ Die Schwankungen des Euro haben irrationale Gründe, die nichts mit der wirtschaftlichen Stabilität zu tun haben, sagt Thierry Vissol. Er ist in der EU-Kommission dafür zuständig, die Europäer psychologisch auf den Euro vorzubereiten
30.7.1999
Der Herausforderer macht erste Punkte
■ Der Euro hat gestern an den internationalen Devisenmärkten von Sydney bis Frankfurt seinen ersten Härtetest mit Bravour bestanden. Noch ist der US-Dollar das Maß aller Dinge, aber einiges deutet darauf hin, daß der Euro den Dollar mittelfristig als Weltwährung ablösen könnte.
5.1.1999
Verhaltene Euro-Manie in der Kapitale des Euro
■ Beim Börsenstart des Euro in Frankfurt feiern Banker und Makler den „historischen Tag“. Ein Fondsmanager: „Die Bedeutung der nationalen Indizes nimmt von Minute zu Minute ab“
5.1.1999
Aus Pfennigbeträgen macht Europa Milliarden
■ Deutschland zahlt der Europäischen Union 20 Milliarden Mark mehr, als es am Ende wieder herausbekommt. 1,4 Pfennig von jeder Mark Mehrwertsteuereinnahmen landen in Brüssel
8.12.1998
Weniger Euro für das neue Europa
■ Deutschland zahlt zuviel Geld nach Brüssel: Da ist sich Kanzler Schröder mit seinem Vorgänger einig. Die Bundesregierung will deshalb die Modalitäten ändern. Im Auswärtigen Amt haben Joschka Fischers Beamte erste Vorschläge ausgearbeitet. Ob Agrarausgaben, Strukturhilfen oder Mehr- wertsteuersätze: nichts ist ihnen heilig.
8.12.1998
Kanzlers Abschiedsrede
■ Wie wird man dem selbstgesetzten Superlativ einer als „historisch“ angekündigten Parlamentsdebatte gerecht, wenn sich die Kontrahenten zum Thema doch alle einig sind? Der Kanzler macht sich selbst überflüssig und verabschiedet sich mit Dank an die Vorgänger – seinen großen Abgang aber hat er gestern endgültig verpaßt. Und die Opposition? Die Sozialdemokraten bekräftigen ihre entschiedene Ambivalenz zum Euro. Joschka Fischer verlangt, die europäische Integration überzeugend voranzutreiben.
24.4.1998
Vor dem Bekenntnis stehen die Bedenken
■ Euro-Ambivalenz der Opposition: SPD-Kandidat Schröder sucht nach „guten Gründen“, die D-Mark abzuschaffen. Joschka Fischer verlangt eine weitergehende europäische Integration
24.4.1998
Das Sanierungswunder
■ Der Euro lockt, und die Regierungen der meisten Mitgliedsstaaten der EU haben ihren Ländern einiges abverlangt, um die Kriterien für ein Ticket zur Europäischen Währungsunion einzuhalten. Gestern lagen die Konvergenzberichte von elf EU-Mitgliedern komplett vor: Alle Teilnahmewilligen blieben unter der 3-Prozent-Marke. Der deutsche Wirtschaftsminister konnte stolz den Traumwert von 2,7 Prozent Neuverschuldung im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt verkünden. Aber um welchen Preis? Bezahlt haben die Kanken die immer mehr für ihre Medikamente drauflegen müssen. Bezahlt haben auch die Arbeitnehmer durch steigende Rentenversicherungsbeiträge. Und für Schienen, Gebäude und Schulen ist auch nichts mehr da.
28.2.1998