Auf 2000 hat Johannes Paul II. hingelebt. Er will Versöhnung mit den Religionen,und er will Erblasten beseitigen. Das lässt er sich sicher so schnell nicht madig machen
Durch den Glauben, sagen die Protestanten. Erst durch gute Taten zum Beweis des Glaubens, sagen die Katholiken. Diese Frage führte zur Kirchenspaltung – seit Luther. Dieser Grundsatzstreit wird am Sonntag, am Reformationstag, beigelegt ■ Von Jan Feddersen und Philipp Gessler
■ Mit der „Gemeinsamen Erklärung“ zwischen Katholiken und Protestanten ist den Unterschieden die trennende Kraft genommen, sagt Margot Käßmann, Bischöfin der hannoverschen Landeskirche
Die Rolle der serbisch-orthodoxen Kirche war schon immer eher staatstragend. Im Jugoslawien nach Tito wurden ausgesprochen nationalistische Töne angeschlagen, besonders das Kosovo zur Schicksalsfrage und emotionalen Angelegenheit aller Serben stilisiert. Ein Wort des Erbarmens mit den Kosovo-Albanern war von den Kirchenmännern nie zu vernehmen. ■ Von Klaus Buchenau
„Die Frau schweige in der Gemeinde“, heißt es immer noch in der katholischen Kirche. Viele Frauen haben frustriert die Mutter Kirche verlassen. Andere allerdings setzen auf eine Graswurzeltaktik, um der Männerkirche Machtpositionen abzuringen ■ Von Bernhard Pötter
■ Bis in die jüngste Vergangenheit hielten die Päpste an ihrem Dogma fest, wonach Juden „Christusmörder“ seien und ausgegrenzt gehörten. Papst Pius XII. widersprach den Nazis kaum
■ Der Streit um die Scheinvergabe bei der Schwangerenberatung offenbart einen kircheninternen Kampf um das Verhältnis zum Staat. Die Bischöfe setzen mit ihrer Erklärung den Abtreibungsparagraphen erneut