■ Im Kalten Krieg mochte man sich nicht auf die Einrichtung eines internationalen Strafgerichts einigen. Die heutigen Tribunale für Kriegsverbrechen sind umstritten und werden behindert
■ Schwere Vorwürfe hat der nigerianische Oppositionsführer Moshood Abiola noch kurz vor seinem Tod gegen UN-Generalsekretär Kofi Annan erhoben. Niemals habe er auf seine Ansprüche als Sieger der Wahlen von 1993 verzichtet, schreibt Abiola in seinem letzten Brief an seine Familie
■ Von zentraler Bedeutung für die Unabhängigkeit des Gerichts, vor dem nur Personen angeklagt werden können, sind sein Verhältnis zum UN-Sicherheitsrat und die Befugnisse des Anklägers
■ Die Regierungen der arabischen Staaten reagieren erleichtert und vorsichtig optimistisch auf den Ausgang der Gespräche des UN-Generalsekretärs mit der irakischen Führung
■ Kann UNO-Generalsekretär Kofi Annan mit seiner Mission in Bagdad Saddam Hussein zum Einlenken bringen und gleichermaßen die USA zufriedenstellen? Das Beispiel seines Vorgängers stimmt skeptisch. Aus Genf Andreas Zumach
■ Warum Kofi Annan jetzt grünes Licht des UNO-Sicherheitsrates für eine Vermittlungsreise erhalten hat, die am Dienstag vergangener Woche noch am Veto der USA scheiterte
■ Die Washingtoner UNO-Expertin Phyllis Bennis hält es für „grundsätzlich gefährlich“, daß Staaten oder die Vereinten Nationen sich abhängig machen von der politischen Agenda reicher Spender
■ Das verstärkte Eingreifen der internationalen Schutztruppe in Bosnien erweckt den Eindruck, als wollten die USA das Dayton-Abkommen nun wirklich umsetzen