■ Wieviel wußte der Bundestag über den umstrittenen "Annex B" des Abkommens von Rambouillet? Offenbar informierte das Auswärtige Amt selektiv: Während der Auswärtige Ausschuß offenbar informiert war, tappten
■ Auch nach dem Rücktritt Suhartos sitzen in Indonesien die Militärs an den Schaltstellen der Macht. Von Vorwürfen, die Armee schüre ethnische Konflikte, will ihr Chef Wiranto nichts hören
■ Von Anfang an gab es Hinweise, die für ein Massaker sprachen. Durch Verzögerung und Vertuschung hat das Belgrader Regime erreicht, daß eine vollständige Aufklärung unmöglich ist
Das letzte Feudalsystem Europas wankt: New Labour legt die Axt an den mittelalterlichen Großgrundbesitz in Schottland. Mit der Reform will die britische Regierungspartei in Schottland bei den Wahlen für ein Autonomieparlament Stimmen gewinnen ■ Aus den Highlands Ralf Sotscheck
■ Ben Tomoloju, erfolgreicher Theaterautor und Regisseur in Lagos, über die Probleme bei der Überwindung der Militärherrschaft in Nigeria und die Bedeutung der Wahlen für die Zukunft des Landes
■ In der Türkei hält sich die Begeisterung über die Festnahme Abdullah Öcalans in Grenzen. Es wird befürchtet, die PKK, in der der Streit um die Nachfolge in vollem Gange sein soll, könnte „die gesamte Türkei zum Kampfgebiet“ machen.
Fast ein halbes Jahrhundert lang regierte König Hussein Jordanien. Seinem Nachfolger Abdallah wird es schwerfallen, das Gleichgewicht zwischen Innen- und Außenpolitik zu halten. Sogar der Ruf nach einem Ende der jordanischen Monarchie wurde schon laut ■ Von Karim El-Gawhary
Zu Beginn jubelten Millionen dem Revolutionsführer und Großajatollah zu. Vor zwanzig Jahren, 1. Februar 1979, übernahmen Chomeini und seine „Hisbollahis“, die Parteigänger Gottes, die Macht im Iran. Und das gesamte Volk – Bauern, Arbeiter, Intellektuelle – hoffte, mit dem Sturz des ungeliebten Schahs und der Einführung eines Gottesstaates beginne ein besseres Leben. Doch was folgte, war lediglich eine andere Diktatur – die des Islam. Ein Rückblick ■ von Bahman Nirumand
■ Die Angst vor Großalbanien bestimmt die Diskussion um die Zukunft der serbischen Provinz. Noch lehnen Nato und Europäische Union deshalb die Eigenstaatlichkeit Kosovos ab
■ Solange sich in Jugoslawien und Serbien keine Alternative zu Milošević auftut, ist für die Kosovo-Albaner, die täglich gedemütigt werden, ihre Unabhängigkeit die einzige Option
■ Für Rechte wie Linke in Großbritannien rührt der Fall des ehemaligen Diktators auf unterschiedliche Weise an die ideologischen Grundmuster und historischen Erfahrungen