■ Die Rechte wird sich trotz einhelliger Opposition gegen das Abkommen mit den Palästinensern spalten. Viele stehen zu Netanjahu, schon um ihre Privilegien als Regierungspartei nicht zu verlieren
■ Für Renate Künast, Mitglied der grünen Verhandlungsdelegation, sind die Absprachen über Justiz und Inneres unter dem Strich ein Erfolg, wenn auch ein magerer. Es sei klar gewesen, daß sich die SPD bei der inneren Sicherheit nicht sonderlich bewege werde
■ Albanien kommt nicht zur Ruhe. Sali Berisha rief auch gestern zum „Sturz der Diktatur“ auf. Die gewählte Regierung will den Oppositionsführer hinter Gitter bringen. Auf den Straßen demonstrieren die Claqueure Berishas. Die Stadt ist leer – alle Auslandsflüge sind ausgebucht
■ Für das Pressecorps war es wie ein Déjà-vu: Der Hollywood-Streifen „Wag the Dog“ sollte ihnen am präsidialen Urlaubsort Martha's Vineyard die Zeit vertreiben, da gab Bill Clinton den Militärschlag gegen Ziele im Sudan und in Afghanistan bekannt. Und zum ersten Mal traf ein US-Präsident nicht mehr auf ungeteilte Unterstützung – alles wegen Monica Lewinsky?
■ Alexej Andrejew, stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für internationale Beziehungen des russischen Parlaments, zum Einfluß Moskaus auf Milošević und zur Frage der Konfliktregulierung
■ Erleichterung und Freude in Nordirland und Irland: Eine überwältigende Mehrheit votierte für das historische Friedensabkommen für Nordirland. Aus Dublin Ralf Sotscheck
■ Die Neinsager unter den Protestanten haben ihr Ziel verfehlt. Das Referendum zeigt: Die Unionistische Partei, die Nordirland 50 Jahre unangefochten regiert hat, zerfällt immer mehr
■ Italiens Regierende machen den Opfern von Katastrophen immer wieder gern große Versprechungen. Die Wirklichkeit sieht so aus, daß viele jahrelang in Notunterkünften leben
Die Begnadigung des Dissidenten Wang Dan ist ein Signal: Neun Jahre nach dem Massaker auf dem Tiananmen-Platz will sich die Regierung an die Spitze der Reformer stellen. ■ Aus Peking Georg Blume