■ Auch in diesem Tschetschenienkrieg werden wieder russische Wehrpflichtige eingesetzt. Der Einsatz ist zudem ein Kriegsverbrechen, sagt Walentina Melnikowa vom Verband der Soldatenmütter
■ Mit Verspätung und großer Zurückhaltung beginnen die europäischen Organisationen, die Bombenangriffe auf Grosny zu kritisieren. Zudem lehnt Moskau jede Vermittlung ab
■ In der Grenzregion Botlich schließen sich immer mehr Freiwillige einem Volkssturm an. Die dürftig ausgestatteten Kämpfer wollen den islamistischen Rebellen aus Tschetschenien die Stirn bieten
■ Der Schriftsteller, langjährige Diplomat und Tito-Dolmetscher Ivan Ivanji meint, daß Milosevic zwar Serbiens starker Mann bleibt, im Verhandlungsprozeß aber jetzt Moskau das Sagen hat
■ Politische Kreise in Rußland sind sich in der Ablehnung der Den Haager Klage gegen Slobodan Milosevic einig. Besonders ärgert Moskau der Zeitpunkt der Anklageerhebung
■ Außenminister Joschka Fischer baut bei seiner Friedensinitiative für den Kosovo auf die UNO, will perspektivisch Vetopositionen im Sicherheitsrat an Pflichten knüpfen und mahnt seine Partei, nicht die Handlungsfähigkeit der Regierung zu gefährden. Der PDS wirft der Grüne Zweckpazifismus vor
■ Rußland beruft wegen des Angriffs auf den Irak seine Botschafter aus Washington und London ab, signalisiert jedoch zugleich Zurückhaltung. Annährung an China angestrebt
■ Tschetschenische Rebellen und russische Soldaten patrouillierten am Wochenende gemeinsam in Grosny. Doch die Stadt ist unkontrollierbar. Und Versöhnung fast unmöglich Aus Grosny Klaus-Helge Donath
■ Nach wie vor hängt der Frieden in der Kaukasusrepublik am seidenen Faden. Zu stark sind jene Kräfte, denen nichts an einer dauerhaften Lösung des Konflikts liegt