Angelika Beer, bündnisgrüne Verteidigungsexpertin, fordert noch radikalere Reformen als die Zukunftskommission: nur noch 200.000 Soldaten und die Abschaffung der Wehrpflicht
■ Die grüne Staatssekretärin Uschi Eid kritisiert, dass die Türkei für Rüstung so viel ausgibt wie für Bildung und Gesundheit zusammen. Außerdem sei die Türkei nicht gerade ein friedlicher Nachbar
Sie kommen aus den Bergen des Himalaja und sind die letzten Söldner bei der britischen Armee: die Gurkhas. 3.400 tun heute noch Dienst. 650 Mann der Eliteeinheit gehörten zu den ersten, die im Juni in das Kosovo einmarschierten. Und sie zählten zu den ersten, die Tote zu beklagen hatten. ■ Aus Katmandu Severin Weiland
■ Die Läden sind leer, aber die Stimmung unter den Albanern in Prizren ist gut. Die UÇK maßt sich Polizeifunktionen an und behauptet, die serbische Bevölkerung hätte nichts zu befürchten
Die Mission der deutschen KFOR-Soldaten ist schwer. In Prizren müssen sie mit allen Mitteln die beiden verfeindeten Bevölkerungsgruppen voneinander trennen, Plünderungen verhindern und den massenhaften Auszug der Serben aus der Stadt regeln. ■ Aus Prizren Erich Rathfelder
Der Bundestag entscheidet heute über mehr Soldaten für das Kosovo – die üben, Frieden zu bringen. Truppenbeobachtungen ■ Von Heike Haarhoff (Text) und Marcus Höhn (Fotos)
■ 120 Männer wurden Ende März in der Ortschaft Izbica von serbischen Soldaten ermordet. Die Häuser wurden in Brand gesetzt. Frauen, Alte und Kinder ließ man in Richtung Albanien ziehen, nachdem „die Serben“ sie um ihr letztes Geld gebracht hatten. Sie traten eine Odyssee durch das Kosovo an. Eine Augenzeugin aus Izbica berichtet.
■ Der frühere chinesische Botschafter in Bonn, Mei Zhaorong, sieht nach dem Bombenangriff auf die Belgrader Botschaft eine „eklatante Entblößung des westlichen Menschenrechtsdiskurses“
■ Die Nato hatte gestern für ein Eingreifen im Kosovo zwar alle Vorbereitungen getroffen. Für den Tag nach etwaigen Bombardements jedoch haben die Regierungen der Mitgliedsstaaten kein Konzept