Bei Lidl muss ver.di draußen bleiben, also sagen die Gewerkschafter den Kunden, wie sich der Discountmarkt aufführt. Vor der Tür gibt‘s dafür Verständnis, im Laden Ablehnung und Angst
„Woanders ist es doch genauso.“ So reagierten viele der Lidl-Kunden auf den Protest der Dienstleistungsgewerkschaft. Der Verweis galt vor allem dem Lidl-Konkurrenten Aldi. Doch sogar dort ist es noch ein bisschen besser als bei Lidl
Für den kargen Nachtzuschlag nehmen die Arbeiter vieles in Kauf: Tagelang sehen sie ihre Partner nicht, schlafen nie aus, ihnen fehlt es an Appetit. Zwei Nacht-Beschäftigte erzählen von ihrem schwierigen Alltag in den Betrieben
Heute steht in Düsseldorf ein polnischer Schleuser vor Gericht. Er soll Landsleute zu Dumpinglöhnen an deutsche Baufirmen verliehen haben. IG-Bau: Der Anteil illegaler Bauarbeiter in NRW ist groß
Lohnabrechnungen, wonach ausländische Arbeiter den in der Baubranche vorgeschriebenen Mindestlohn erhalten, sind oft fingiert, meint Agnes Jarzyna vom Europäischen Verband der Wanderarbeiter in Frankfurt. Denn wie viele Stunden sie schuften müssen, steht auf einem anderen Blatt
„Werde Lehrer in einem Jahr“ lautet in Holland der Slogan, mit dem seit 2000 Fachkräfte aus der Wirtschaft für den Schuldienst angeworben werden. Trotz pädagogischer Defizite vieler Seiteneinsteiger freuen sich Schulleiter über deren praxisorientierten Zugang. So manche jedoch wirft wieder hin
In Duisburg stehen Menschen mit Behinderungen hinter dem Verkaufstresen: Ein Supermarkt beschäftigt psychisch kranke Menschen, eine landesweit einmaliges Projekt. Die Mitarbeiter sind froh über neue Perspektiven, die Kunden zufrieden
Bereits 1995 hatte Rot-Grün einen Gesetzentwurf zu Abgeordneteneinkünften formuliert. Doch die Chance zur Umsetzung wird nun nur halbherzig genutzt: Genaue Beträge werden nicht genannt
Die Landtagswahlen werden am Arbeitsmarkt gewonnen. Doch über den Arbeitsplatz wird im Betrieb entschieden: Bei ThyssenKrupp Steel soll in Zukunft nur noch 32 Stunden gearbeitet werden, Siemens nützt die 40-Stunden-Woche wenig
Im taz-Gespräch erläutert Arbeitswissenschaftler Matthias Knuth, wie in Nordrhein-Westfalen neue Jobs entstehen können: Die Menschen brauchen mehr Geld zum Ausgeben, gerade gebildete Familien müssen ihre Kinder versorgt wissen. Und der Staat soll sich wieder einmischen