KONFLIKTLINIEN Nach der Wende tendenziell durchmischt, separiert sich die linke Boheme des Prenzlauer Bergs und Kreuzbergs wieder. Besinnen sich die einen auf ihre Geschichte, ziehen sich die anderen auf Abwehrzauber zurück
SUBKULTUR OST „Die Behauptung des Raumes“ nennt Claus Löser seinen Dokumentarfilm über die unabhängige Kunstszene in der DDR. Die alten Super-8-Filme, Fotos und Videoschnipsel entwickeln verrückten Charme
SPORTKADER Fußballtrainer Hans Meyer über Disziplin und Kreativität im Fußball, das verzerrte Bild der Westler vom Leistungssport im Osten – und warum aber in der DDR auch nicht alles gut war
Auf dem Bremer Kongress der Böll-Stiftung „Demokratie wagen“ hat Gesine Schwan einen Vortrag gehalten über 1989 als „Erinnerungsort“ für ein kollektives Gedächtnis der Deutschen. „War das der Anfang einer geglückten Zukunft für Deutschland?“ fragte sie. Wir dokumentieren hier Auszüge
Ein Sprachmagier und die Literaturwissenschaft: Eine Woche lang widmet sich das Literaturforum im Brecht-Haus dem Werk des im Juni 2007 im Alter von 65 Jahren verstorbenen Wolfgang Hilbig
Schüler recherchierten über „Antisemitismus in der DDR“ und die Gründe, warum dort das Thema verdrängt wurde. Herausgekommen sind eine Ausstellung, unglaubliche Geschichten und Erklärungsversuche über Rechtsradikalismus
Der Kinderarzt Anatol Rosenbaum wollte 1968 wegen Antisemitismus aus der DDR fliehen, doch die Staatssicherheit sah ihn als zionistischen Agenten. Es folgte eine Odyssee durch fünf Gefängnisse. Sieben Jahre litt er an der staatlichen Repression
Als jüdischer Emigrant hatte Konrad Wolf ein schwieriges Verhältnis zu Berlin. Er machte Karriere in der SED und blieb dennoch kritisch. Heute wäre der wichtigste DDR-Regisseur 80 Jahre alt geworden. Ein Porträt