Dem will das Nordfriesische Institut abhelfen, indem es Romane nordfriesischer Autorinnen um 1900 neu auflegt. Einer davon ist Elfriede Rotermunds „Godber Godbersen“, der das harte Leben auf den Halligen beschreibt. Herausgeber Arno Bammé erklärt, warum dieser Roman heute wieder wichtig ist
Poststelle (2): Zwei Schriftsteller schreiben einander Briefe. Heutzutage lese man Literatur allzu oft, wie man eine Vorabendserie konsumiere, beklagt Henning Ahrens: nämlich bloß eins zu eins. Jochen Missfeldt stößt sich an gefälschter Großpoesie auf Gartenbaumarkt-Abreißkalendern
Einige werfen ihre Muttersprache einfach weg, andere übersetzen ganze Passagen: Der Jonglage dreier AutorInnen, die nicht nur nach Deutschland, sondern auch in die deutsche Sprache emigrierten, widmet sich das neue Bremer Literaturfestival „globale“
Zehn Jahre nach dem Tod von James Krüss eröffnet seine Heimatinsel Helgoland ein Museum für den Schriftsteller. Der Vater von Florentine, Timm Thaler und dem Reisepudel Archibald hat die Insel früh verlassen – vergessen hat er sie aber nicht. Ein Gespräch mit seiner Nichte Kirsten Rickmers-Liebau
„Der alte Mann spricht mit seiner Seele“, so heißt der Gedichtband übers Altern, den Günter Kunert jüngst veröffentlicht hat. Und wie geht es ihm selbst damit? „Ich bin ein alt gewordenes Kind“, sagt der 77-Jährige, das sei wohl die Grundbedingung für Literatur, „zumindest für Lyrik“. Ein Hausbesuch
Wo viele Leerstellen sind, ist auch jede Menge Raum zum Verdichten: Der 24-jährige Dramatiker Dirk Laucke erzählt über soziale Verlierer im deutschen Osten. Vor kurzem hat er den Kleist-Förderpreis gewonnen, seitdem beschleunigt sich in seinem Leben alles. Gerade feilt er an einem Drehbuch
Nebenstelle (5): Vom Leben und Schreiben in der norddeutschen Provinz. In der Stadt vermisst Jochen Missfeldt, den Sternenhimmel, und dem Krach sind seine Ohren nicht gewachsen. Zuhause wollen derweil den Sommer hindurch noch viele Vogelstimmen erkennen gelernt werden
Der Dichter und Forscher Adelbert von Chamisso wäre vielen unbekannt, gäbe es nicht einen nach ihm benannten Platz in Kreuzberg. Jetzt widmet das Kreuzberg Museum dem deutsch-französischen Weltreisenden und Botaniker eine Ausstellung
Von der jungen Musterschülerin der DDR-Literatur zum prominentesten Opfer der Stasi – anhand der Ausstellung zu Christa Wolf in der Akademie der Künste lässt sich eine große Zeitreise unternehmen
Da gibt es nix zu meckern: Völlig zu Recht erhält der Lyriker und Peter-Huchel-Konservator Lutz Seiler am Montag den Bremer Literaturpreis für seinen Gedichtband „vierzig kilometer nacht“. Der muss im Stehen und laut gelesen werden