„Kalk Seeds“ ist die erste Werkschau nach sieben Jahren Karaoke Kalk. Labelchef Thorsten Lütz über Karneval in Köln, Erfolg in Japan und Kreativität in Berlin
Geben wir uns dem Moment hin und denken nicht an Vergleiche: Dann waren The Killers im Postbahnhof einfach mitreißend gut. Und sorgten für Euphorie, obwohl sie sich körpertechnisch kaum Mühe zu geben schienen
Verity Susman ist Teil der britischen Band Electrelane, die den Postrock nonchalant dekonstruiert und dabei nur gelegentlich singt. Jetzt ist Susman von Brighton nach Berlin gezogen – mit dem neuen Album „Axes“ im Gepäck. Ein Treffen im Café
Das Leben der Hausfrau, die Einsamkeit des Transsexuellen: In der Volksbühne ging der Humor der Musikerinnen CocoRosie unter, dafür überzeugte Antony mit seiner Band The Johnsons mit Geschlechterverwirrung, Selbstentblößung und Distanz
Angst, brüllende Langeweile, ein Musik gewordener Hilfeschrei: Dinosaur Jr., die echten Dinosaur Jr., waren in Berlin. Sie waren so laut wie früher, so brachial wie früher und so zuckersüß wie früher. Alle waren glücklich. Auch die Band
Wochenendausflug ins Brandenburgische: Beim ersten „Berlin-Festival“ im idyllischen Paaren im Gliem ging es indie-puritanisch zu. Den musikalischen Ton gaben alte Underground-Recken an
Als Popterrorist hat Jason Forrest eine Mission zu erfüllen: nie vorhersehbar sein. Sinnloses tun. Geschmacksästheten in die Suppe spucken. Und für das alles braucht der Musiker und Betreiber des Labels Cock Rock Disco fast nur drei Finger
Alles in allem ein schöner, lehrreicher Abend: Die Berliner Hiphopper traten unter dem Motto „Berlin bleibt hart“ im „2BE-Club“ auf – das sind harte Männer, hochgehaltene Handycams und jede Menge Deutlichkeit auf dem Weg ins Comichafte
Nach vorne flüchten und mitsingen: Saul Williams predigte im Mudd Club zu den Konvertierten, schaffte aber mit seiner Liebe zum Wahnsinn auch Distanz zur schlimmen Schlechtigkeit der Welt
Am Samstag präsentiert sich das Berliner Elektronik-Label ~scape in der Volksbühne. Nachdem er in den Neunzigern die Prominenz seinem kaputten Filter überlassen hatte, tritt Stefan Betke alias Pole nun mit dem Rapper Fat Jon auf
Die brüchige Stimme und die schmalzigen Stellen: Lou Reed hatte bei seinem Konzert im Tempodrom eine Grippe, war aber weniger übellaunig als erwartet, reckte manchmal die Arme und machte sogar Konzessionen an die Wünsche des Publikums