Musik zur Herbstzeit
Das Duo Beach House spielte am Mittwoch im Bastard. Ein trüber Abend, aber nicht ohne Erkenntnisgewinn. Zum Beispiel sind es oft lustige Menschen, die traurige Musik machen. Selten ist es andersherum. Außerdem: Auch stumme Fische können singen
26.10.2007
Mit belegter Zunge
Die Einstürzenden Neubauten wollen es noch mal versuchen und haben wieder ein Album für den Markt gemacht. Aber es hilft nichts: Sie sind ein sagenhaft unspektakulärer Schatten ihrer selbst
16.10.2007
Wegdriften mit Schmutzfaktor
Die Neokrautrock-Gruppe Atelier Theremin macht im Rahmen des Krautrock-Revivals etwas äußerst Zeitgemäßes: An noch drei weiteren Abenden spielt sie im Kino Babylon Mitte live zu stumm geschalteten Klassikern des psychedelischen B- und C-Films
9.10.2007
Remake, remodel
Die Volksbühne startete mit einem fast nostalgischen Abend die Konzertsaison: Rechenzentrum und Christian Fennesz spielten gediegene Elektroakustik und gaben dem Auslaufmodell VJ eine Chance
25.9.2007
Ein ungleiches Paar
Die Musik von Chica And The Folder scheint immer zugleich hier wie dort, und das erklärt sich ganz einfach aus dem Leben der Beteiligten zwischen Chile und Berlin. „Under The Balcony“ heißt das neue Album von Paula Schopf und Max Loderbauer
21.9.2007
Alle auf derselben Party
Das Leben harzt, Musik knarzt. Oliver Greschke alias Magnum 38 bringt seinen ersten Langspieler raus. „Old Europe Strikes Back“ sucht den Ausgleich zwischen Rock mit elektronischen Mitteln und Elektro im Rockgewand. Das klappt auf Anhieb
14.9.2007
Glamour, Metal und Kabuki
Girugämesh sind eine der beliebtesten Visual-Kei-Bands Japans, die ihre Vorliebe für westlichen Glamrock und Heavy-Metal mit der Maskerade des Kabuki-Theaters verbinden. Sie spielen zur „Tokyo Underground“-Nacht in der Arena
12.9.2007
Babylon, das verfickte Soziotop
Culcha Candela kultivieren die babylonische Sprachverwirrung in ihrer Heimatstadt Berlin. Sechs Sänger und Rapper reimen auf Deutsch, Spanisch, Englisch oder Patois. „Hamma“, die Single ihrer neuen Platte, stürmte schon die Charts
5.9.2007
Geföhnte Punks
Wenn die Killerpilze spielen, kommen manche Fans in Begleitung ihrer Eltern. Hysterie herrscht trotzdem
5.9.2007
„Da sing ich lieber selber eins“
Die Biografen seiner Generation seien Westernhagen und Grönemeyer, sagt Funny van Dannen. Und ebendarum hat er selbst zum Mikrofon gegriffen. Allerdings nicht, um den Pausenclown zu spielen: Das Leben sei so absurd wie seine Lieder
3.8.2007
Als ob sie immer besser würden
Endlich entspannt: Am Tag, als der Sommer zurückkehrte, gaben Steely Dan ein Konzert in der Zitadelle Spandau. Selten erlebt man Legenden des Musikgeschäfts so lässig die eigene lange und wechselvolle Geschichte umspielend
17.7.2007
Mit auffallendem Akzent
Fette Autos, fettes Essen: Miss Platnum macht aus diesen Sachen schönen Hiphop in Balkanfarben. Zu hören auf ihrem Album „Chefa“ und bei ihrem nächsten Konzert auf dem Festival Popdeurope
13.7.2007
Alles auf Anfang gestellt
Atari Teenage Riot existieren nicht mehr, Alec Empire aber lebt. Nach eher ruhigen Jahren will er jetzt mit neuer Band und neuem Label im neuen Riesenbüro wieder durchstarten, klingt aber neuerdings fast wie ein Sprecher von „Partner für Berlin“
11.7.2007
Den Rap neu vermessen
Hiphop ist mehr als Gangster-Rap und Berliner Härte: Das zeigt Textor, Rapper von Kinderzimmer Productions, auf seinem Album „Asphalt“ und vergaß dafür seine Orchesterkarriere. Ein Porträt
26.6.2007
Das seegrüne Unterseeboot
Zwischen Heimatlosigkeit und Hasenheide: Fred Bigot a.k.a. Electronicat kommt aus Frankreich und lebt seit fast vier Jahren in Neukölln, wo er seine erstaunliche Musik aus billigen Drums und Superbässen produziert. Ein Porträt
20.6.2007
Allein unter allen
Beim Auftritt von Herbert Grönemeyer im Olympiastadion klingen die 64.000 begeisterten Zuschauer entschieden besser als der Sänger selbst
15.6.2007