Erster Tag des Kita-Gutscheinsystems in Hamburg: Eltern und Träger werfen Bildungssenator Rudolf Lange (FDP) Versagen vor. Er selbst spricht von einem „erfolgreichen Start“. Und wer arbeitet, könne auch ohne Förderung auskommen
Hamburgs SPD startet Volksbegehren gegen das Kita-Gutscheinsystem. Im November werden Unterschriften gesammelt. Garantierte Betreuungsplätze für alle bis 14 Jahre
Erste Klagen auf Kita-Gutscheine eingereicht. Die Stadt ist verpflichtet, den Bedarf zu decken, sagen Juristen. Gang zum Gericht ist auch ohne Ablehnungsbescheid möglich. Und Kita-Senator Rudolf Lange gibt Tipps, die Eltern teuer zu stehen kommen
Freie Träger: Senator hat gelogen, Geld für 3900 Kita-Gutscheine war nicht da. Erst 60 bis 70 Prozent der Gutscheine angekommen. Controlling funktioniert nicht
Behörde räumt ein: Kita-Etat ist ausgeschöpft. Mindestens 4000 Plätze werden nicht besetzt. Senator empfiehlt sozial Schwachen, einen Krippenplatz für schlappe 1000 Euro selbst zu suchen. Träger sind empört
Kita-Träger geben Widerstand gegen Gutscheinsystem auf und stimmen Bewilligungskriterien zu. Kleine Zugeständnisse der Behörde: Kinder von Arbeitslosen bekommen Mini-Schonfrist von vier Monaten, Abbau von Plätzen wird technisch geregelt
Elternverein: Langes Reform der Kinderbetreuung ist ein Sparmodell. Alleinerziehende sind die VerlierInnen, aber auch alle anderen müssen um ihren Platz zittern. Sozialer Bedarf wird vernachlässigt. Budget differenziert nicht nach Stadtteilen