BAROCK Andreas Schlüter gab dem Berliner Stadtschloss seine Form. So verdienstvoll es ist, an den barocken Bildhauer zu erinnern, so ärgerlich ist die propagandistische Zielsetzung der Schau „Schloss Bau Meister“
FILM Beim „Unknown Pleasures“-Festival im Babylon Mitte mit aktuellen Filmen des unabhängigen US-Kinos verkneift man sich meist die Wendung zum Sentimentalen
Der Chef des Altona-Archivs will ein Mosaik am Kaiser-Wilhelm-Denkmal vor dem Altonaer Rathaus freilegen lassen. Es zeigt Kornblumen, wie sie später auch Symbol einer SS-Division wurden.
Warum Worpswede nicht Teil einer „europäischen Bewegung“ war – wie zum nun anstehenden 125-jährigem Gründungs-Jubiläum wieder nachdrücklich behauptet wird.
GESCHICHTSSCHREIBUNG Eine Gruppe junger Wissenschaftlerinnen wirft dem Deutschen Historischen Museum vor, die koloniale Vergangenheit auszublenden – und bietet dafür einen alternativen Audioguide an
ARCHÄOLOGIE „Harte Grauware“, Schlüssel und Pferdekiefer bringen Beweise für ein Dorf im 13. Jahrhundert. Es lag im Stephani-Viertel, das damals jedoch noch vor den Mauern der Stadt angesiedelt war
KULTURGESCHICHTE Ein Bild von Max Liebermann und Werke aus seiner Sammlung, die seine Witwe nach dem Tod des Malers 1935 zwangsweise verkaufen musste, wurden am Mittwoch in der Villa Grisebach versteigert
MITTELALTER Als der Slawenfürst Jacza über Teile der heutigen Hauptstadt herrschte, hatten Berlin und Cölln noch nichts zu melden. Wenn sein Fürstentum von Dauer gewesen wäre, hätten die Berliner 2012 nichts zu feiern
BILDUNG Im 17. und 18. Jahrhundert war Bremen eine internationale Studentenstadt mit allem, was dazu gehört: saufen, raufen, publizieren. Als „exzellent“ galt Bremen auch damals – und das europaweit
FRIEDRICH Wegen der EU-Förderung lag es nahe, die 300-Jahr-Feier „Friederisiko“ für den Polenschinder Friedrich zwo von Potsdam bis zur „Bastion Kostrzyn“ auszudehnen: ein Ausflug der Berliner Kulturschaffenden
AUSSTELLUNG Das Potsdamer Filmmuseum zeigt zum 300. Friedrich-Jubiläum den Alten Fritz in der Filmgeschichte: Friedrich war Fälschung, Legende und NS-Propaganda