Die alljährlichen Castor-Festspiele sind vorüber, der Widerstand begibt sich zur Ruh und die Castoren stehen im Zwischenlager. Polizei und Protestler loben eine insgesamt faire Auseinandersetzung, beklagen aber einige versteckte Fouls der Gegenpartei
Für die Familie Zitterbart aus Gedelitz herrscht seit Tagen Ausnahmezustand. Schon mit dem Trecker zur angemeldeten Kundgebung zu kommen, wird schwierig, berichtet Ortrud Zitterbart
150 Euro sollte ein Berliner bezahlen, weil er 2003 Schienen blockiert hatte. Sein Bußgeldbescheid wurde jetzt aufgehoben: Die Polizei habe ihn auf die Gleise gebeten
Zu Lasten der Staatskasse eingestellt: Die ersten vier Bußgeld-Verfahren gegen Castor-Blockierer. 31 weitere Verfahren wegen Behinderung des Transportes im Wendland im vorigen November stehen vor dem Amtsgericht Hannover noch an
Am 11. September wollen die Jungen Grünen im Herzogtum Lauenburg gegen die Atomkraft demonstrieren. Die CDU-Parteijugend findet die Wahl des Termins „pietätlos“
Grundsteinlegung für ein Zwischenlager: Am Kernkraftwerk Unterweser demonstrierten gestern 20 Landwirte – und ein paar Kernkraftgegner. Die Bauern bangen um ihre Existenz. Aber noch sind nicht alle Verfahren entschieden
Bis zu 19 Stunden sollen Castor-Demonstranten auf den Richter gewartet haben. „Skandalös“, sagt ihr Anwalt, „Verfahrensverschleppung“, sagen die Grünen
Am Freitag wird das Atomkraftwerk Stade abgeschaltet. Wenn es beim Atomkonsens bleibt, beginnt damit der Ausstieg aus der Kernenergie. Der Rückbau wird sich bis 2015 hinziehen. Zwischenlager vor Ort geplant
Castor-Transport ist mit vielen Stopps und Hindernissen in Dannenberg angekommen. Transport nach Gorleben verzögert sich wahrscheinlich auf heute Morgen
Auftakt der Anti-Castor-Kundgebungen im Wendland: Die Stimmung ist locker und gut, und die Grünen machen auch ein bisschen mit. 13.000 PolizistInnen proben in der Region wieder den Ausnahmezustand
Robin-Wood-Aktivisten reichen beim Verfassungsgericht Klage gegen ihre Verurteilung durch das OLG Celle ein. Gewaltfreie Blockade in die Ecke des „Terrorismus“ gestellt
Eine Ausstellung zeigt Plakatkunst aus zwei Jahrzehnten Anti-AKW-Bewegung. Die Transparente zitieren etwa den Künstler Joseph Beuys – und spielen mit reichlich linkisch linkem Subtil-Humor