■ Eröffnung: Im Viertel versucht ein Zentrum, neue Denkanstöße zu geben für ein Leben jenseits der überkommenen und langweiligen Erwerbsarbeits-Biographien
■ Der 50jährige Günther B. ist selbständig im Kundendienst tätig und setzt auf Flexibilität. „Ich habe nicht viele Berufe erlernt, fühle mich aber in vielen Berufen zu Hause.“
■ Der 63jährige Achmed Tecimen hat einen Schuhputzstand im Europa-Center. Er ist überzeugt, daß viele nicht arbeiten wollen. „Es gibt genug Arbeit, man muß nur suchen“
■ Die Krankenschwester Susanne Ganter genießt mit ihrem Beruf eine Sicherheit, „die sonst kaum jemand hat“. Singles wie sie seien eher bereit, ihre Ansprüche zurückzuschrauben
■ Der Fahrer Bernhard K. will auch nach seiner Pensionierung weiter fahren. Er wünscht sich einen Wechsel der Regierung: „Der Alte müßte gehen und junge Leute nachrücken.“
■ Die angehende Psychologiestudentin Antje meint, Arbeitslose sollten nicht nur sich selbst, sondern dem Arbeitsmarkt die Schuld geben. „Sonst wird man um so depressiver.“
■ Spargelbauern wollen sich die polnischen Saisonarbeiter nicht wegnehmen lassen, gleichzeitig gründen sie Agenturen zur Vermittlung von deutschen Arbeitslosen
■ Die Obdachlosenorganisation mob bietet neuerdings eine professionelle Bettelausbildung mit Fachabschluß an: Ausbildung in drei Pflichtfächern und einem Wahlfach
■ Mobbing hält auch in Chefetagen Einzug. Eine ehemalige Mitarbeiterin von Schering wirft ihren Vorgesetzten "Bossing" vor. Heute will sie auf der Hauptversammlung protestieren