In Norderstedt am nördlichen Stadtrand von Hamburg konnte sich trotz U-Bahn-Anschluss in die Großstadt jahrelang eine linke Szene halten – dank des selbstverwalteten Sozialen Zentrums. Jetzt droht der Abriss des alternativen Traumhauses mit Garten und allem, was man zum linken Leben braucht
Verwalter der Yorckstraße 59 kündigt Räumung des Wohnkollektivs „in diesen Tagen“ an. Bewohner setzten derweil auf juristische Feinheiten und politische Verhandlungen
Drei Berliner Hausgemeinschaften versuchen mit dem Freiburger Mietshäuser Syndikat ihr Haus zu kaufen. Bei diesem Modell bekommt der Hausverein die Rechte eines Eigentümers, die Bewohner bleiben dennoch Mieter. Durch das Syndikat wird die Immobilie zudem auf Dauer dem Markt entzogen
Jochen Schmidt, Elke Manz und Stefan Rost arbeiten in der Koordinationsgruppe des Freiburger Mietshäuser Syndikats. Sie wollen das Eigentum an Häusern neutralisieren
Die Bewohner der Winterfeldtstraße 25 sollen raus und wollen nicht. Seit Jahren währt der Streit. Längst geht es nicht mehr um billige Mieten und juristische Details – sondern um die Ehre
Heute sieben sie die Erde auf ihrer Dachterrasse lieber allein: Kreuzberg funktioniert und das ist etwas Besonderes. Dennoch gibt es dort viele ehemalige Hausbesetzer, die zu Hausbesitzern mutiert sind, frustrierte Exalternative, die ihn verpasst haben, den Run auf okaye Kapitalismusteilnehmerplätze
Nach jahrelangem Streit mit den Eigentümern ist es dem Kulturverein Acud e.V gelungen, sein räumungsbedrohtes Haus in der Veteranenstraße zu pachten. Für die nächsten 50 Jahre kann sich der Verein nun ganz der Basiskultur in Mitte widmen
■ Eine Gruppe Jugendlicher hat gestern das ehemalige Finanzamt Lichtenberg besetzt. Nach Verhandlung mit dem PDS-Bezirksbürgermeister wollen sie heute das Haus wieder verlassen
Mitten in Berlin wurde am Freitag ein Haus besetzt. Bis gestern ließ die Polizei die neuen Bewohner gewähren. Sie suchen undefinierte Freiräume und vermissen linke Initiative gegen den Aufräummythos ■ Interview von Gereon Asmuth
Zwei Jahre nach der ersten Räumung durch Jörg Schönbohm: Offiziell gilt das „Hausbesetzerproblem“ als gelöst, doch viele ehemals besetzte Häuser stehen jetzt leer. Legalisierte Bewohner wollen Selbstverwaltung ■ Von Gereon Asmuth
Vor acht Jahren wurde der Gebäudekomplex besetzt, heute sperren die ExbesetzerInnen Leute aus. Die Ausgesperrten reagieren mit Randale. Warum eskalierte der Konflikt in der Brunnenstraße 6/7? ■ Von Sabine am Orde
Der Besitzer der Liebigstraße 16 in Friedrichshain will die langjährigen Bewohner des ehemals besetzten Hauses räumen lassen. Von gemachten Zusagen will er nichts mehr wissen ■ Von Tobias Singelnstein
Alle wollen das Kunsthaus erhalten, aber keiner weiß, wie: Heute beginnt der Räumungsprozeß. Kulturgruppen aus Mitte fordern Erhalt ■ Von Gereon Asmuth