Als erster Bezirk geht Berlin-Mitte gegen die Umwidmung von Wohnraum in Ferienwohnungen vor. Der Erfolg gebührt einer Mieterinitiative. Anderen Bezirken fehlt die gesetzliche Handhabe
Das Thema Gentrifizierung ist nicht nur im Wahlkampf angekommen, sondern auch in den Wahlprogrammen der Parteien. Doch wie glaubwürdig sind Senat und Opposition wirklich?
Nicht nur die Mieten für innerstädtischen Wohnraum steigen. Auch Eigentumswohnungen werden immer teurer, sind für Normalverdiener bald unbezahlbar. Darunter leiden auch potenzielle Neumieter.
In den Hochhaussiedlungen von Spandau landen immer mehr Menschen, die sich die Innenstadt nicht mehr leisten können. Darunter leidet der Bezirkshaushalt.
Ohne neuen sozialen Wohnungsbau kann man keinen günstigen Wohnraum schaffen, sagt Stadterneuerungsexperte Fabian Tacke. Alles andere sei nur etwas für den Mittelstand.
Rot-Rot beschließt im Bauausschuss das Wohnraumgesetz. Mietervertreter kritisieren das Papier und fordern, Sozialmieten unter dem Mietspiegel zu halten.
Ideen, wie man günstigen Wohnraum schafft, gibt es genug. Dabei brauchen Baugruppen auch die Unterstützung der Politik. Aber die achtet bisweilen weniger auf die Kosten der Bauherren als auf die Einhaltung der Traufhöhe.
Eigentlich wollte die Kreuzberger Baugruppe eine Genossenschaft gründen. Jetzt entstehen in der Ritterstraße doch Eigentumswohnungen. Die gemeinschaftliche Idee bleibt aber, sagen die Mitglieder - und die Stadt profitiert auch.
Die Genossenschaft Berolina baut neu. Nichts fürs ganz kleine Geld, aber für weniger Betuchte fällt auch was ab: Durch Umzüge frei werdenden Wohnungen sollen nicht teurer werden.