Rund um den Hackeschen Markt lässt sich ablesen, wohin Gentrifizierung führt. Inzwischen sorgen sich selbst Immobilienmakler um den Kiez. Große Ketten verdrängen kleine Geschäfte. Das Viertel verliert an Flair.
Den einen scheinen sie als Retter einer nachhaltigen Stadtentwicklung, für andere sind sie das kapitalistische Feindbild schlechthin. Ein Fallbeispiel.
Der Bauwagenplatz "Schwarzer Kanal" existiert seit 19 Jahren mitten in Berlin. Jetzt will der Eigentümer des Grundstücks an der Spree dort Häuser bauen.
Im Treptower Norden treffen zwei Baugruppen auf den Widerstand einer Anwohnerinitiative. Die Bauprojekte trieben die Verdrängung armer Mieter voran, klagt die Initiative. Stimmt nicht, sagt die Baugruppe, vielmehr stabilisiere man den Bezirk.
Seit Januar soll der Energieausweis bei der Wohnungssuche helfen: Er zeigt, wie gut eine Wohnung gedämmt ist. Doch der taz-Test ergibt: Bis zum Ausweis ist es oft ein Hürdenlauf, viele Wohnungsbaugesellschaften informieren ihre Kunden falsch.
Das Wohnprojekt "Werkpalast" will aus einer ehemaligen DDR-Kindertagesstätte ein Mehrgenerationenhaus errichten. Im Bezirksamt Lichtenberg ist man begeistert.
Der Stadtumbau in Marzahn und Hellersdorf steht vor dem Abschluss. Bis 2009 werden 3.600 Plattenbau-Wohnungen abgerissen sein. Doch nun drohen Bewohner mit einem Bürgerentscheid
Im Zentrum Kreuzberg blüht das Kulturleben - obwohl das marode Gebäude nach wie vor ein Treffpunkt der Drogenszene ist. Viele Gewerbemieter engagieren sich für die Aufwertung des Hauses
Das Land will sechs Siedlungen aus den 1920er-Jahren unter den Schutz der Unesco stellen - darunter die Hufeisensiedlung in Britz. Helga Schönfeldt lebt dort seit 1928.