WOHNRAUM Schicke Wohnungen in guter Lage sind begehrt: Eine der Topadressen ist die Kastanienallee, die Mitte und Prenzlauer Berg verbindet. Hier wird einer der letzten unsanierten Altbauten abgerissen
Erst träumen, dann planen, dann bauen - dafür plädiert der Architekt Jakob Tigges. Das Schloss soll dabei lediglich eine Hülle sein für eine Ideensammlung, an der sich möglichst viele Menschen beteiligen können.
Das einst beliebte Ausflugsziel gammelt vor sich hin. Auch seit dem Verkauf vor drei Jahren ist nicht viel passiert. Im Bezirk wächst die Verzweiflung.
Der Untersuchungsausschuss zum Spreedreieck nähert sich seinem Ende. Je länger die Befragungen dauern, desto deutlicher wird, dass auch SPD-Bausenatorin Junge-Reyer an dem Millionengrab mitgeschaufelt hat.
WELTERBE Gefördert mit Geld aus dem Konjunkturpaket II, wird die Britzer Hufeisensiedlung in ihren alten Zustand versetzt und energetisch saniert – ebenso wie andere preisgekrönte Siedlungen der Moderne. Konflikte bleiben da nicht aus
Jetzt, wo es einen riesigen Park im Viertel gibt, haben alle Angst: vor steigenden Mieten, Verdrängung, der üblichen Gentrifizierungsspirale. Die Bewohner streiten darüber, was man dagegen tun soll
Irmgard Rakowsky, 77, wohnt seit 20 Jahren im Kiez. Sie stand in Kneipen hinterm Tresen und arbeitete die Schulden ihres Mannes ab. Dabei wollte die frühere Wilmersdorferin eigentlich nie hierher.
Die Öffnung des Tempelhofer Flugfeldes als Park wertet den angrenzenden Schillerkiez auf. Bisher gilt er als Problemviertel mit hoher Arbeitslosigkeit. Nicht alle Anwohner freuen sich über die Entwicklung.
Das Theater Karlshorst war lange der kulturelle Leuchtturm des Bezirks, seit zehn Jahren steht es leer. Die Schauspielschule Berlin würde gerne einziehen. Aber für die Sanierung müsste der Senat Geld lockermachen.
WAHRZEICHEN Eine Investorin will den Steglitzer Bierpinsel mit Street-Art besprühen lassen. Sie nennt das „Pop-Art“. Der Architekt wettert gegen das Vorhaben und nennt die junge Frau „ein Schlitzohr“
Die Gruppe Soziale Kämpfe wehrt sich gegen die Gentrifizierung von Kiezen: Diese liege nur im Interesse der Besitzenden, sagt die Sprecherin Toni Garde. Sie fordert Gemeineigentum beim Wohnen.
Was lässt sich aus dem Berliner Moscheebaustreit über deutsche Befindlichkeiten lernen? Dieser Frage widmet sich das Theaterstück "Moschee DE", das mit Original-Zitaten arbeitet und derzeit am Schauspiel Hannover zu sehen ist.
Bei der Howoge ist zuletzt einiges schiefgelaufen, sagt Jörg Franzen, Chef der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft Gesobau. Die würden immer wichtiger, um sozial schwache Kieze zu stabilisieren.
Nord-Neukölln boomt, die Mietpreise ziehen an: "Gott sei Dank", sagt Bernd Girke, Verwalter von vier Mietshäusern. Jetzt sei endlich wieder Geld da, um die Häuser instand zu halten.
Mit Bierhimmel und Café Jenseits hat die Oranienstraße in Kreuzberg zwei Institutionen des Nachtlebens verloren. Der Verlust ist eine Begleiterscheinung der rasanten Aufwertung des Kiezes.