WELTERBE Gefördert mit Geld aus dem Konjunkturpaket II, wird die Britzer Hufeisensiedlung in ihren alten Zustand versetzt und energetisch saniert – ebenso wie andere preisgekrönte Siedlungen der Moderne. Konflikte bleiben da nicht aus
GEDENKEN In Eutin streiten Stadt und Denkmalpflege um den Abstand zwischen Maibaum und einem Ehrenmal für die Kriegstoten von 1870/71. Das Verwaltungsgericht Schleswig hat der Denkmalpflege Recht gegeben – doch die Stadt will das Urteil vorerst nicht hinnehmen
Sie gilt als ein Wahrzeichen des Wendlands – nun wird die Eisenbahn-Brücke, die einst bei Dömitz über die Elbe führte, versteigert. Am Ende könnte der Abriss stehen.
DENKMALSTREIT Ein Nachguss von Waldemar Grzimeks Heinrich Heine-Plastik darf in Bremen in den Grünanlagen stehen, nicht auf dem Markt. Gegen beide Standorte waren allerlei Bedenken artikuliert worden. Das hat, gerade was Heine angeht, eine gewisse Tradition
Das Schimmelpfenghaus, das die Kantstraße überspannt, wird ab heute abgerissen. Damit verschwindet ein weiteres Baudenkmal der Nachkriegsmoderne - und ein kleines Wahrzeichen Westberlins. An seiner Stelle entstehen Hochhäuser
Erneut fällt Lutz Stratmann, Ressortchef für Wissenschaft und Kultur in Niedersachsen durch eine Hiobsbotschaft auf: Der von ihm ausgesuchte Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege, Alfried Wieczorek, tritt wegen Querelen seinen Posten nicht an
Das Land will sechs Siedlungen aus den 1920er-Jahren unter den Schutz der Unesco stellen - darunter die Hufeisensiedlung in Britz. Helga Schönfeldt lebt dort seit 1928.
Unter dem Vorwand eines Erntedankfestes zelebrierte das NS-Regime auf einer Wiese im Weserbergland mehrere Jahre lang sich selbst – und den „Volkskanzler“ Adolf Hitler. Ob das Gelände als Ort des schönen Scheins denkmalschutzwürdig ist oder nicht, darüber herrscht Uneinigkeit
Ein ehemaliges Gerichtsgebäude wird zum Wohnhaus umgebaut. Das stößt auf Kritik, denn in dem Gebäude fällten Nazi-Richter 1.400 Todessurteile gegen Kriegsdienstverweigerer und Widerstandskämpfer.
Im Hildesheimer Dom sind die Mauern feucht und die Heizung und Elektrik sind marode. Ab 2010 soll der Dom für 20 Millionen Euro saniert werden. Dem Bischof Bernward, der einst Türen und Säule nach römischem Vorbild schaffen ließ, würde es gefallen
Die Oderberger Straße in Prenzlauer Berg soll mit Denkmalschutzgeldern saniert werden. Anwohner fürchten um die wuchernde Pflanzenwelt. Dem grünen Stadtrat aber geht der Wildwuchs zu weit.
Was dürfen Besucher eines Gartendenkmals? In Potsdam gängelt die Schlösserstiftung die Gäste des Weltkulturerbes mit Wachleuten, Barrieren und Geldstrafen – und verscherzt es sich mit den Bürgern
Bolzplatz statt Luxuswohnungen auf dem Gasometer: Heute diskutiert zum zweiten Mal die Bezirksverordnetenversammlung von Friedrichshain-Kreuzberg über den Fichtebunker. Anwohner machen Druck gegen den Grünen-Bürgermeister Franz Schulz
Bisher von einer großen Öffentlichkeit unbemerkt, liegt unweit der Reeperbahn der älteste jüdische Friedhof Hamburgs. Seit sechs Jahren restauriert die Stiftung Denkmalpflege mehr als 6.000 Grabsteine. Jetzt soll der Friedhof zum Unesco-Weltkulturerbe werden
St. Knud in Friedrichstadt könnte die erste Kunst-Kirche Deutschlands werden. Das denkmalgeschützte Gebäude würde erhalten und bescherte dem Holländer-Städtchen in Nordfriesland eine neue Sehenswürdigkeit. Die katholische Gemeinde ist trotzdem skeptisch
Jahrzehntelang interessierte sich niemand für den Keller der 1938 niedergebrannten Bremer Synagoge. Erst der drohende Abriss löste eine Debatte aus – über einen Ort für das Gedenken an die Nazi-Pogrome. Ein Rundgang zwischen Denkmalschutz, Gemeindekassen und der Angst vor dem Eklat
Jörn Merkert, Chef der Berlinischen Galerie, betont den hohen Stellenwert der Künstlerin Hannah Höch für Berlin. Er hofft, dass ihr Garten in liebevolle Hände gegeben wird