Cameron Rudd malt Bilder von den Krawallen am 1. Mai in Kreuzberg. Seine Bilder liegen im Trend, der englische Künstler thematisiert Gewalt im öffentlichen Raum. Er selbst hat die Angst bewältigt
Heute sieben sie die Erde auf ihrer Dachterrasse lieber allein: Kreuzberg funktioniert und das ist etwas Besonderes. Dennoch gibt es dort viele ehemalige Hausbesetzer, die zu Hausbesitzern mutiert sind, frustrierte Exalternative, die ihn verpasst haben, den Run auf okaye Kapitalismusteilnehmerplätze
Der Weltkriegsveteran und Pazifist Ulrich Görlitz (74) über die Sinnlosigkeit des Krieges, die Anarchie als Alternative zur repräsentativen Demokratie, seine Erlebnisse an der Ostfront und wie er als Zwanzigjähriger zum ersten Mal in seinem Leben wirklich frei war: „Ich bin mit den Wolken gezogen“
Heute wird im kanadischen Yellowknife über den Auslieferungsantrag der Bundesanwaltschaft gegen das angebliche Berliner RZ-Mitglied Lothar Ebke entschieden. Mit einer schnellen Auslieferung des Ex-Mehringhoflers ist allerdings nicht zu rechnen
taz-Serie „Die Aktivisten“ (Teil 3): Er liest jedes Flugblatt, beehrt fast jede politische Veranstaltung. Und redet viel darüber. Die linke Szene nennt ihn „Info-Stefan“. Er nennt sie „spießige Ersatzfamilie“
Eine Zugspitze in der Zeitlandschaft: Der Ethnologe Wolfgang Kaschuba über den Mythos des 1. Mai, das jährliche Ritual in Kreuzberg und Innensenator Werthebach als besten Demo-Mobilisierer
Nach 15 Uhr hat es sich am 1. Mai in Kreuzberg ausdemonstriert. So wollen es Polizeiund Innenverwaltung. Beamte sollen auch ohne Befehl „offensiv“ eingreifen
Gewerkschaft der Polizei, Grüne und PDS üben scharfe Kritik an der harten Linie des Innensenators für den „Revolutionären 1. Mai“ in Kreuzberg. Polizeipräsident Hagen Saberschinsky schließt die hermetische Abriegelung einzelner Bereiche nicht aus
Verwaltungsgericht genehmigt rechtextreme Demonstration in Hellersdorf. Zuvor lobte der Bundeskanzler das Gegenfest des PDS-Bürgermeisters und erntete Kritik von der CDU
Die Sehnsucht nach linken Inhalten ist groß, mit der gemeinsamen Praxis aber hapert es mehr denn je: Die neueste Ausgabe der Zeitschrift „Die Beute“ ist ein „begehbares Heft“ in Form einer Ausstellung und einer Reihe von Diskussionen und Vorträgen im Kunsthaus Bethanienvon TOBIAS RAPP
Fünf Autonome sprechen in der Szenezeitschrift „Interim“ über die Festnahme von mutmaßlichen Mitgliedern der Revolutionären Zellen und deren Bedeutung. Die taz dokumentiert in Auszügen
■ Kriminalpsychologe Rudolf Egg schätzt den Drohbriefautor Olaf Staps als tief verletztund fanatisch ein. Seine Inszenierung einer großen Abrechnung trage selbstzerstörerische Züge
Auch im neuen Jahrtausend bleibt Rosa Luxemburg die alte Symbolfigur. Am Rosa-Luxemburg-Platz sind sich alle einig: Die Idee war gut, doch die Welt noch nicht bereit ■ Von Andreas Spannbauer