Wer über Einkaufsmeilen wie die Friedrichstraße spaziert, gerät unausweichlich in den Blick von Überwachungskameras. Sie werden massenhaft von privaten Hausbesitzern und Firmen installiert. Der Umgang mit gesetzlichen Vorschriften ist dabei mehr als lax. Datenschützer verlieren den Überblick
Ein Politologiestudent will alle Überwachungskameras in der Innenstadt kartografieren und ihre Standorte veröffentlichen. Doch die umstrittene Kameraflut beunruhigt nicht nur Camspotter, sie ist längst wissenschaftliches Forschungsobjekt geworden
Polizei beendet die nach dem 11. September begonnene Aktion und löscht Daten. Präsident Glietsch zieht positive Bilanz, obwohl die umstrittene Maßnahme keinen Schläfer aufgespürt hat. Datenschützer bezweifelt Effektivität
Gerichtsdolmetscher Aly Abdelwahab lebt seit 28 Jahren in Berlin. Das Landeskriminalamt hat gegen ihn ermittelt – wegen eines anonymen Schreibens. Ein normaler Fall in Zeiten der Rasterfahndung
Gewerkschaft der Polizei, Grüne und PDS üben scharfe Kritik an der harten Linie des Innensenators für den „Revolutionären 1. Mai“ in Kreuzberg. Polizeipräsident Hagen Saberschinsky schließt die hermetische Abriegelung einzelner Bereiche nicht aus
■ Innenpolitiker von SPD und CDU einigen sich auf ein zeitlich befristetes Platzverbot für Drogendealer, Hütchenspieler und "aggressive" Bettler. Demonstranten sind nicht "Hauptzielgruppe", doch ist die Regel
Eduard Vermander, oberster Verfassungsschützer in Berlin, könnten die Pannen in seinem Amt den Posten kosten. Er gilt als Verfechter von Transparenz. Doch der Innensenator hat ihm einen Maulkorb verpaßt ■ Von Otto Diederichs
Für das Landesamt für Verfassungsschutz entwickelt sich Berlin wieder zum Zentrum der Agententätigkeit. Doch woher die über 1.000 Spione kommen sollen, ist unklar. Russische Geheimdienste arbeiten mit alten Methoden ■ Von Severin Weiland
■ In den fünfziger Jahren boomte das Spionagegewerbe in Berlin. Der Fall „Otto John“ war der spektakulärste. In den Sechzigern war Agentenaustausch angesagt