Mario Czaja ist der Vorzeigeostler der Berliner CDU und vielleicht ihr neuer Generalsekretär. Doch manchen Parteifreunden muss er noch erklären, dass sein Wahlkreis nicht hinterm Ural liegt. Dort ist auch sein Bruder aktiv
Gesundheits- und Sozialsenatorin Heidi Knake-Werner (PDS) hat eine lange westlinke Vergangenheit. Jetzt steht ihre Politik zum ersten Mal im Praxistest
Mit unterschiedlichen Gefühlen haben SPD und PDS auf ihren Parteitagen am Wochenende die erste gemeinsame Koalition abgesegnet. Klaus Wowereit, Gregor Gysi und ihre unfertige Senatsmannschaft erwartet kein leichter Gang: Rot-Rot in Berlin heißt mehr, als eine ruinierte Stadt zu regieren
Der Exfraktionschef will in der „L-Frage“ Volker Hassemer zur Kandidatur für das Amt des CDU-Landesvorsitzenden bewegen. Außerdem sollen der Fraktions- und Parteivorsitz getrennt bleiben – damit Frank Steffel nicht durchdreht
Hanno Harnisch, ehemals Stasi-Spitzel, dann Sprecher der PDS, hat den Liedermacher Wolf Biermann früher bewundert. Heute wohnt er in der damaligen Wohnung des DDR-Dissidenten, der heute vor 25 Jahren aus der DDR ausgebürgert wurde
Lichtenberg ist so, wie man sich Ost-Berlin vorstellen mag, will man sich Ost-Berlin besonders trostlos vorstellen. Der Tag vergeht mit dem Gang zum Supermarkt, zur Imbissbude und zum Zigarettenverkäufer, sonst ist vieles egal. Nirgendwo in Berlin hat die PDS mehr Stimmen bekommen
48 Stunden vor der Wahl sind alle noch einmal zuversichtlich: Steffel erreicht 40 Prozent, Gysi wird Bürgermeister, Rot-Grün schafft die absolute Mehrheit. Nur Wowereit hält das übliche Arbeitsreferat
André Brie leitet den Wahlkampf des PDS-Spitzenkandidaten Gregor Gysi in der Hauptstadt. Der 51-Jährige gilt als strategischer Kopf und schärfster Kritiker der Partei. Er setzt darauf, dass die PDS im Wahlkampf nicht allzu kenntlich wird, und hofft auf den „Durchbruch“ für die Bundestagswahl 2006
Die PDS hatte sie schon angedroht, die jüngsten Umfragen würden sie ermöglichen: eine Koalition der SPD mit der PDS ohne die Grünen. Selbst die Sozialdemokraten schließen Rot-Rot nicht mehr aus