Rami Be’ers „With your eyes“ erzählt keine Geschichte, sondern widmet sich in 20 Bildern dem Verhältnis von Einzelnem und Kollektiv. Das Ergebnis berauscht mehr, als dass es berührt, dem Oldenburger Publikum aber gefiel’s
Der französische Choreograph Xavier Le Roy zeigt in Hamburg eine Tanz-Performance, die auf der Grundlage eines Dirigats von Simon Rattle entstanden ist. Herausfinden will er dabei, ob ein Dirigent wirklich dirigiert – oder selbst von der Musik dirigiert wird
Die neue Doppelcompagnie „Nordwest“ gibt in Bremen ihren tänzerischen Einstand mit zwei Arbeiten des Gastchoreografen Emanuel Gat. Die sind leider nicht markant genug, um für das neue organisatorische Modell zu begeistern
Der mexikanische Regisseur Claudio Valdés Kuri zeigt auf Kampnagel Hamburg – und erstmals in Deutschland – sein Musiktheater-Stück über die Geschichte der Kastraten. Hauptfigur ist Javier Medina, einer der raren heutigen Kastraten
Verbarrikadiert im eigenen Körper: Der melancholische Dialog „Maybe Forever“ der beiden Choreografen Meg Stuart und Philipp Gehmacher beschließt den Tanz im August. Selten sah man so viele misslingende Umarmungen
Barfüßige Salsa-Senioren, mitreißende linksradikale Prediger, in Kabelsalaten verhedderte Jungs und expressive House-Tänzer: Das New York Festival im Haus der Kulturen der Welt lässt sich gut an
„Meet and greet“ im Rahmen von „Xtra FREI“: In Bremen trifft sich derzeit die norddeutsche Tanzszene, um sich weiter zu vernetzen und gegenseitig zu bestaunen. Letzteres geht allerdings nur bei einem Teil der gezeigten Produktionen
Nach 35 Jahren Jahren als Ballettchef präsentiert sich John Neumeier mehr denn je als Verpackungskünstler. Die am Sonntag mit Andersens „Die kleine Meerjungfrau“ eröffneten Hamburger Ballett-Tage interessieren trotzdem – als Neumeier-Retrospektive
Sie lassen ihre Körper von Gewalt, Armut und Kolonialismus erzählen und bringen so eine neue politische Kultur aus Brasilien mit: Das Festival „Move Berlim“ hat ganz unterschiedliche und ganz unglaubliche Tanz-Compagnien in das HAU eingeladen
Seit zehn Jahren bringt „Whirlschool“ die SchülerInnen zum Tanzen. Das Bremer Projekt gilt als bundesweit vorbildlich, weil Kinder und Jugendliche etwas weithin Unbekanntes erleben – zeitgenössischen Tanz. Neben neuen Bewegungsmustern lernen sie sogar, ihre Geschlechterrollen zu vergessen
Seit anderthalb Jahren leitet Marco Santi das Osnabrücker Tanztheater. Bevor sein neuestes Stück „Verklärte Nacht“ Mitte Februar uraufgeführt wird, ist der 40-Jährige Gastgeber des 3. Norddeutschen Tanztreffens. Dabei will er alle Altersgruppen an den Tanz in seinen verschiedenen Facetten heranführen
Er war ein Modell für Künstler, Go-go-Tänzer bei Die Tödliche Doris und Namensgeber des „Kumpelnests 3000“. Jetzt ist der Kanadier David Steeves mit 47 Jahren gestorben
Sexyness und Extravaganz als Überlebensmodell? Während der langen „Tanznacht“ in der Akademie der Künste machte man sich viele gute Gedanken über die Produktionsbedingungen von Tanz. Die Welt draußen vergaß man darüber ein wenig
„Win/Win“ oder spar spar? Die TänzerInnen des Bremer und des Oldenburger Theaters firmieren künftig als gemeinsame „Tanzcompagnie Nord-West“. Unterm Strich gibt es weniger Tänzer und mehr Premieren. Das bundesweit neuartige Modell verspricht „fast Festival-Charakter“
Ohne Tänzer wäre dieser Abend nichts gewesen: Missy Elliott, die First Lady of Rap, bot in der Arena ein fragwürdiges Feuerwerk der Cross-Promotion. Der Sound war mies, die Künstlerin pries ihre Winterstiefel, doch niemand murrte
Keine Underground-Veranstaltung: Nahezu 4.000 Tänzer aus mehr als 30 Nationen kämpften bei der HipHop-WM zum fünften Mal in Bremen um die Titel. Aus den USA, dem Mutterland des Ganzen, trauten sich nur wenige teilzunehmen – aus Angst vor Terroranschlägen