Schlau, dieses Bremer Füchslein: Mit einem Feuerwerk von Regie-Einfällen feiert Andrej Woron die Überlegenheit der zauberhaften Operntierwelt über das dressierte Menschenleben – und Leoš Janáčeks wunderbar farbenprächtige Musik kann sich voll entfalten
Mit Vehemenz, ohne Entschiedenheit: Karoline Grubers Inszenierung von Verdis Nabucco an der Hamburgischen Staatsoper bleibt am Ende unentschlossen zwischen familiärem Konflikt und der politischen Aussage um Unterdrückung und Befreiung
Bruchlandung, punktgenau: Der Rapper Spax hat mit dem Stück „Aus der Depression“ einen unterirdischen Beitrag zur Reihe „Zeitoper“ an der Staatsoper Hannover geleistet
Gegen den Strich gebürstet: Peter Konwitschny macht aus Alban Bergs „Lulu“ an der Hamburgischen Staatsoper eine liebesuchende Frau. Musikalisch setzt Ingo Metzmacher die hochkomplexe Partitur hervorragend um
Nur die Buhrufe verdämmern: Das Hannoveraner Publikum begrüßt Verdis „La Traviata“ mit Beifallsstürmen, obwohl doch Calixto Bieito inszeniert hat. Ob damit die Staatsoper auf den Weg des Erfolgs gefunden hat, ist noch nicht abzusehen
Star-Regisseur Alfred Kirchner konzentriert seine Bremer Troubadour-Inszenierung auf Acuzenas mörderische Mutterliebe – umspielt von einer Musik zwischen Utopie und Wirklichkeit
Geschäftssinn auf dem Mond: Eine Oper von Joseph Haydn, „übermalt“ von Günter Steinke, hatte am Leibnizplatz Premiere. Liebevoll ausgestattet von Studenten der Hochschule hatte allein das Orchester schwache Momente