Joachim Meyerhoff inszeniert am Maxim Gorki Theater eine Erinnerungskomödie der vergangenen Bundesrepublik. Doch vor lauter Anekdoten wird das Stück nur selten seinem Gegenstand gerecht
Erfrischend mythenfeindliche Inszenierung: In Kombination mit einem existenziellen Politikbegriff führen für die Schweizer Regisseurin Barbara Weber in „RAF – Unplugged“ die Popaspekte, das Posing der RAFler zur Katastrophe
Warum sind Menschen der Maschine unterlegen? Ihr Vorstellungsvermögen ist zu beschränkt. Das gilt manchmal auch für Theaterstücke nach Stanislaw Lem, von denen das HAU eine Reihe zeigt
Kämpfen und ficken: Der Theaterregisseur James Macdonald macht aus Shakespeares „Troilus und Cressida“ an der Schaubühne ein wüstes Britpop-Sex-und-Gewalt-Drama – der Kampf um Troja findet hier im Lotterbett statt
Das „100° Berlin“-Festival präsentierte am vergangenen Wochenende in den Sophiensaelen und in den Theatern am Halleschen Ufer die Freie Theaterszene Berlins. Ein einsamer Höhepunkte war André Rößlers Joschka-Fischer-Montage
Wie man Enda Walshs „Disco Pigs“ den Sozial-Spleen austreibt? Einfach ein naiv-unpolitisches Liebespaar zeigen, wie Frank Abt es derzeit am Thalia in der Gaußstraße praktiziert
Kettenreaktion: Nicht nur die deutschen Bühnen profitieren vom Austausch mit Regisseuren aus den Niederlanden und Belgien, auch dort wächst das Interesse an Theater aus Deutschland. Heute kommt Guy Cassiers aus Rotterdam ans Haus der Festspiele
„Moskauer Eis“ von Annett Gröschner erzählt vom langen Warten auf die Zukunft: Die hat auch im Gorki Theater, wo eine Theaterfassung des Romans jetzt inszeniert wird, noch nicht richtig begonnen
Seit einem Jahr macht das „Prime Time Theater“ im Wedding eine Art Fernsehen auf der Bühne. Die Organisatoren wollen Menschen ansprechen, denen das Programm in der Glotze zu platt ist und Theater zu schwer. Zum Renner entwickelte sich die Soap „Gutes Wedding, schlechtes Wedding“
99 Prozent Stromlinie: „Blau“, das bereits in Heidelberg preisgekrönte Stück der jungen irischen Autorin Ursula Rani Sarma, im Malersaal des Schauspielhauses