Morgen hat Arthur Millers Drama „Hexenjagd“ Premiere am Hamburger Thalia Theater. Das Stück sei zwar alt, meint der Regisseur Andreas Kriegenburg, aber hochaktuell. Denn ein neues geistiges Mittelalter drohe – auch heute, auch uns
Mit Osnabrück unterzeichnet die letzte städtische Bühne im Land die Theaterzielvereinbarungen des niedersächsischen Kulturministers. Die deckeln den Etat – und bieten im Gegenzug Planungssicherheit und neue Fördermöglichkeiten. Die SPD kritisiert daran „Konzeptlosigkeit“
Gerade ist sie als beste Nachwuchsschauspielerin auf einer Hamburger Bühne ausgezeichnet worden. Bald darf Julia Nachtmann sogar auf die große Bühne wechseln
„Kinder haben größere Lust auf ein Zeichensystem“: Klaus Schumacher, ehemals Leiter des Bremer Moks-Ensembles und derzeit Leiter des Hamburger „Jungen Schauspielhauses“, hat den erstmals verliehenen deutschen Theaterpreis „Der Faust“ bekommen. Am Kinder- und Jugendtheater genießt er die direkte Reaktion des Publikums
Erst lustige Cartoon-Figur, dann Blut spucken: An der Unlust, sich zu entscheiden, leidet im Gorki Theater nicht nur die „Frau vom Meer“ sondern auch die saloppe Inszenierung von Armin Petras
Elfriede Jelineks „Ulrike Maria Stuart“ zerlegt die RAF. Die Tocher von RAF-Terroristin Meinhof, Bettina Röhl, forderte prompt Änderungen. Morgen ist Uraufführung am Hamburger Thalia Theater. Ein Gespräch mit Intendant Khuon
Einen Roman über Kindesvernachlässigung hat die Regisseurin Judith Wilske zur Grundlage ihres Stücks „Ermittlungen im Fall Lotta Jessen“ gemacht. Heute ist Uraufführung – im Hamburger Polizeipräsidium
Zum zweiten Mal findet das internationale Theaterfestival „No Limits“ statt, das mit behinderten Akteuren ästhetisch hochwertig und blutig vom Leben jenseits der Mehrheits-Normalität erzählt
Nur die Reproduktion alter Klischees von entindividualisierten Menschenmonstern: Matthias Huhn fährt im Studio des Maxim-Gorki-Theaters die Differenzierungsstufe von Dea Lohers grob geschnitztem Stück „War Zone“ endgültig in den Minusbereich
Eine runde Sache war das Eröffnungsspektakel „Spuren.Suche“, mit dem Armin Petras am Gorki Theater begann. Die Stücke von Ibsen, Schleef oder Goethe verbanden sich mit der Geschichte vor Ort
Vom revolutionären Potenzial des Menschen, der Sprechbühnenarbeit und der lärmenden E-Gitarre – oder wie es wäre, wenn die 70er Jahre nie vorbei gegangen wären: Nina Gühlstorff inszeniert „Die fetten Jahre sind vorbei“ in Osnabrück
Das kleine Privattheater „Tribüne“ möchte zeitgenössischer und künstlerisch relevanter werden – und startet das Projekt „Gegen/warte“ mit „Claus Peymann kauft Gudrun Ensslin neue Zähne“, einer dumpfen RAF-Nostalgie-Show
Die Meinhof-Tochter Bettina Röhl sieht ihre Persönlichkeitsrechte verletzt und verlangt Änderungen am Jelinek-Stück „Ulrike Maria Stuart“, das die RAF gründlich demontiert. Die Uraufführung ist für Ende Oktober am Hamburger Thalia Theater geplant. Regie führt Nicolas Stemann, den das Frauenthema „nur ganz am Rande interessiert“
Der kroatische Regisseur Branko Brezovec nimmt seit Jahrzehnten das Völkergemisch auf dem Balkan in den Blick. Sein an Shakespeare orientierter „Timon von Athen“, jetzt in Hamburg und damit erstmals in Deutschland zu sehen, handelt von Eitelkeit, Enttäuschung und Hass
Rollenwechsel für Arbeitslose: Beim „Theater der Befreiung“ darf jeder mal den Unterdrücker spielen. Eine Oldenburger Psychologiestudentin will Erwerbslosen damit das Gefühl zurückgeben, dass sie doch noch Einfluss auf das eigene Leben nehmen können