Kunstsprache, die aus der Notwendigkeit erwuchs, den Arbeitslärm zu übertönen: Sondersprachenforscher Klaus Siewert hat in seinem Buch „Die Kedelkloppersprook“ die von 1850 bis 1930 im Hafen von den Kesselklopfern benutzte Geheimsprache erstmals schriftlich und akustisch fixiert.
Es gibt zwar keinen typischen Berliner Namen, aber einen starken slawischen Einfluss an der Spree, sagt Namensforscher Jürgen Udolph. „Die -anskis und -owskis haben wir hier sehr viel.“ Und darüber hinaus Hauptstadtpolitiker mit äußerst bezeichnenden Familiennamen
Im Rundfunk kultiger Wortschatzgräber, an der Leipziger Universität anerkannter Forscher und Professor – Jürgen Udolphs Doppelleben hält eines zusammen: die Namenkunde. Vor Hörern und Studenten tritt er täglich den Beweis an – Wissenschaft kann ziemlich spannende Detektivarbeit sein
Seit 25 Jahren nimmt Radio Bremen die hochdeutsche und hochnüchterne Nachrichtensprache auseinander. Für die Mitarbeiter ist es ein „diebisches Vergnügen“, das Weltgeschehen unverblümt auf platt zu erzählen
In den Achtzigerjahren wurde die zweisprachige Erziehung eingeführt, um deutsche und türkische Kinder gemeinsam zu unterrichten. Heute geht es nicht mehr ums Gemeinsame. An einer Neuköllner Grundschule spaltet das Konzept Kollegium und Elternschaft. Neun Sichtweisen auf einen Konflikt
Keine Angst vor der deutschen Sprache: Mit einer Ausstellung in der Kulturbrauerei zeigt das Goethe-Institut, wohin die Entdeckungsreise gehen soll: in den Vergnügungspark
Schulsenator Böger will die Einrichtung von reinen Ausländerklassen ermöglichen, um den Sprachunterricht zu intensivieren. Kritiker fürchten die Rückkehr zu gescheiterten Konzepten