DILEMMA Einerseits hat Eutin genug von seinen finanziell desaströsen Festspielen, andererseits soll auf der Freiluftbühne schon etwas passieren. Nun wollen die Kaufleute amerikanische Musikstudenten holen
In den 1960er Jahren baute der finnische Architekt Alvar Aalto in Wolfsburg ein Kulturzentrum. Zurzeit gastiert in der VW-Stadt die Ausstellung "In Sand gezeichnet", die sich Aaltos unrealisierten Entwürfen annimmt.
DEBATTE Die Kieler Kulturszene behauptet unter dem Label „Kiel hat Kultur“ einen kulturpolitischen Schulterschluss. Forderungen hat sie allerdings keine – und auch ein Extraprogramm gibt es kaum
Äußerst überraschend trat er Mitte September als Intendant des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg zurück. Bis vor wenigen Tagen schwieg Friedrich Schirmer. Jetzt erklärt er, warum es trotz der noch vergleichsweise geringen Sparerfordernisse nicht anders ging.
Diabolische Widersprüche in der Kulturpolitik der kleinen Hansestadt: Das Theater schafft sich selbst ab, und die Künstler schwingen sich zu Großtaten auf.
Ein einziges Haus am durchgentrifizierten Hackeschen Markt sieht noch aus wie nach dem Krieg. Hier feiert die vor 15 Jahren gegründete "Freie Republik Haus Schwarzenberg" Geburtstag.
Das Hamburger Thalia Theater kämpft mit dem Deutschen Schauspielhaus gegen die dortigen Kürzungen. Ein Gegensatzpaar - hier Bürgertum, dort Avantgarde - bilden beide Häuser längst nicht mehr, sagt Thalia-Intendant Joachim Lux.
Das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg erlebt bittere Zeiten: Erst tritt der Intendant wegen Kürzungen zurück, dann fallen die Kürzungen noch deutlich höher aus, als zunächst angenommen. Auch bei der Premiere von "Hänsel und Gretel gehn Mümmelmannsberg" machen die Mitarbeiter ihrer Wut Luft.
Der Ort war einmal als Filmstadt bekannt: Über 90 Kinofilme wurden nach 1945 in Göttingen gedreht, darunter "Die Buddenbrooks" mit Lieselotte Pulver und "Natürlich die Autofahrer" mit Heinz Erhardt. 1960 zog die Göttinger Filmaufbau-Gesellschaft in Richtung München davon - und heute bangen die Göttinger sogar um die letzten Leinwände.
Fünf Jahre lang spielte das Theater "Eigenreich" in einem Fabrikgebäude in Prenzlauer Berg. Nun muss es weichen. Das Ende feiert das Ensemble mit einer 60-stündigen Performance
Die Kulturbrauerei wird 20. Das Kultur- und Gewerbezentrum ist erfolgreich, weil es für alle etwas bieten will: Baggerdisko und Literaturlesungen, Muckibude und Kino.
Mit Vorschusslorbeeren wechselt Michael Börgerding von der Hamburger Theaterakademie ans Bremer Theater. Er erbt ein Defizit von vier Millionen Euro - und 400 MitarbeiterInnen, die bis zu seinem Amtsantritt 2012 kollektive Freiheiten genießen.
NEUBESETZUNG Der designierte Generalintendant Michael Börgerding soll das Bremer Theater vom Kopf auf die Füße stellen. Angesichts der Defizite, die sein Vorgänger hinterließ, ist das ökonomisch anspruchsvoll – inhaltlich wird er sich leicht abheben können
Erst träumen, dann planen, dann bauen - dafür plädiert der Architekt Jakob Tigges. Das Schloss soll dabei lediglich eine Hülle sein für eine Ideensammlung, an der sich möglichst viele Menschen beteiligen können.
FÜHRUNGSWECHSEL Seine Sache gut gemacht: Nach 13 Jahren als Generalintendant verlässt Wolfgang Gropper Braunschweig. Und hinterlässt eine reichlich hoch gehängte Messlatte für seinen Nachfolger
Das Theater Karlshorst war lange der kulturelle Leuchtturm des Bezirks, seit zehn Jahren steht es leer. Die Schauspielschule Berlin würde gerne einziehen. Aber für die Sanierung müsste der Senat Geld lockermachen.