Künstler aller Ären liebten das Thema, weil sich damit so schön Phantastisches darstellen ließ: Den Versuchungen des Heiligen Antonius ist eine Ausstellung im Hamburger Bucerius Kunst Forum gewidmet. Sie ist bunt, wuselig – und präsentiert natürlich massenweise Frauen als Verführerinnen
Er studierte mit Horst Jansson, Harry Rowohlt und Eckhard Henscheid bewundern seinen bizarren Humor. Trotzdem ist der Hamburger Künstler Heino Jaeger nie wirklich bekannt geworden. Heute wird im St. Pauli Theater eine Hommage für Jaeger gegeben. In der taz nord huldigen ihm drei Freunde
Mit der Lüneburger Heiligenfigur und einem expressionistischen Gemälde Ernst Ludwig Kirchners erhielt die niedersächsische Museumswelt 2007 nach langem Warten zwei verlorene Kunstwerke zurück. Und überließ ihrerseits ein Werk Lovis Corinths seinen rechtmäßigen Eigentümern
Eines der wenigen statischen Genres der Kulturgeschichte: Schiffsporträts aus dem 18. Jahrhundert werden jetzt in Hamburg ausgestellt. Künstlerisch sind sie nicht sonderlich wertvoll, informieren dafür detailliert über den damaligen Schiffsbau
Georg „Lindenstraße“ Uecker wirft einen Stein ins Wasser: Der Bremer Flughafen soll nach Paula Modersohn-Becker benannt werden. Er wäre Deutschlands erster nach einer Frau benannter Airport und weltweit der einzige, der eine Künstlerin ehrt. Vor Ort wird das noch nicht so recht gewürdigt
Sie wirken gefällig, milde, müde: „Russenbilder“ hat Georg Baselitz seine, derzeit in den Hamburger Deichtorhallen präsentierten, Gemälde genannt, die sich als Reflexion des Sozialistischen Realismus seiner DDR-Jugend verstehen. Doch genau das leisten die fast folkloristischen Gemälde nicht
Wo die Zeit den Atem anhielt: Rückzugsorte und Metaphern in den Bildern von Harald Metzkes. Eine Ausstellung im Ephraimpalais ehrt den Hannah-Höch-Preisträger
Im Projekt „Bundesmigrantinnen“ entwickeln Künstlerinnen Piktogramme auf der Grundlage von Zeichnungen, die Hamburger Einwanderer gemacht haben. Auf diese Weise wird eindrucksvoll sichtbar, was die Migrantinnen im Alltag fühlen und erleben
Allen Schnickschnack weggelassen: Mit einem schwarz verklinkerten Kubus, der nicht selbst Skulptur sein will, hat Bremerhaven seit Anfang des Monats sein neues Kunstmuseum. Zu sehen sind darin nun Porträts des Fotografen Benjamin Katz und die Remix-Serie seines Malerfreundes Georg Baselitz
Studierende malten nachts die Flure und Wände der Hamburger Kunsthochschule zuerst bunt an und zwei Wochen später wieder weiß. Seine Strafanzeige wegen Sachbeschädigung will der Hochschulpräsident nun vielleicht zurücknehmen
Weil der zu Lebzeiten einflussreiche, danach rasch in Vergessenheit geratene Grafiker, Maler und Bildhauer Max Klinger in diesem Jahr 150 Jahre alt geworden wäre, widmet ihm nun auch die Hamburger Kunsthalle eine Sonderaustellung
Til Mette ist Karikaturist des „Stern“ und der taz Bremen – und bekennender Anhänger von Wilhelm Busch. Dem widmet das Busch-Museum Hannover derzeit zwei Sonderausstellungen: Die eine betrachtet die Nachfolger, die andere seinen Bezug zur Moderne. Ein gemeinsamer Rundgang
Der Hamburger Kunstverein hat nach großformatiger interventionistischer Malerei gesucht – und bedrückend wenig gefunden. Dafür präsentiert er im Untergeschoss hoch politische Videos des Kroaten David Maljković über einen bizarren Monolithen
Unschärfe als Erkenntnismittel: Mit dem Zyklus „Des Künstlers Jugendzeit“ versucht der chinesische Maler Li Luming im Umgang mit der Geschichte eine neue Tür zu öffnen. Zu sehen bei Alexander Ochs
„Eine Unterbrechung des Alltags, eine Bühne zum Innehalten und doch nur eine Baustelle“: In einem U-Bahn-Schacht porträtiert Caroline von Grone zwei Wochen lang Passanten. Zu sehen sind die Bilder ab September im Hamburger Kunstverein
Als ewige Schau begriff Otto Dix sein Leben und Arbeiten. Vor ihm waren sie alle gleich: Die wilhelminischen Beamten malte und zeichnete er ebenso wie die Elenden, Bohemiens und Prostituierten. In Hamburg werden jetzt 100 seiner häufig unterschätzten Aquarelle und Gouachen gezeigt
Als Schriftstellerin berühmt, wusste Else Lasker-Schüler ihre Themen auch mit Bleistift oder Ölkreide zu bearbeiten. Zu erleben ist diese Seite ihres Lebens und Schaffens jetzt im Felix-Nussbaum-Haus Osnabrück
Marineverherrlichung ist ihr fremd: Die Ausstellung „Seestücke – Von Max Beckmann bis Gerhard Richter“ in der Hamburger Kunsthalle entpuppt sich als wohltuend politische Schau. Tapfer haben die Kuratoren der Versuchung widerstanden, eine gefällige Touristenattraktion zu präsentieren
Sir Peter Maxwell Davies, der „Master of the Queen’s Music“, hat den ersten Teil des „Bremer Komponistenzyklus“ verfasst. Ausgangspunkt sind Bilder und Texte von Paula Modersohn-Becker, für die sich Davies schon lange begeistert