Silke Silkeborg ist Malerin, malt bevorzugt die Nacht und das auch noch am liebsten in einer Art Hundeperspektive. Wozu das alles? Um nicht in Routine zu verfallen. Ein Atelierbesuch.
Hamburg zeigt eine Max-Liebermann-Schau, die nicht fragt, warum der Großindustriellensohn erst renitent Arbeiter und dann nur noch seine eigene Klasse malte. Packend ist sie trotzdem - allein schon wegen des monumentalen Netzflickerinnen-Bilds.
Als die Kunst begann, alles Heilige auf die dem Kaufmannsgeist fassbare Realität herunter zu brechen: In Hamburg zeigt das Bucerius Kunstforum Frührenaissance.
1937 versteckte der Hausmeister der Hamburger Kunsthalle sieben "entartete" Bilder und brachte sie nach 1945 heimlich zurück. Wilhelm Werner war kein Widerstandskämpfer, aber ein Freund der Künstler. Jetzt wird seine Sammlung ausgestellt.
Hamburgs Kunsthalle zeigt niederländische Zeichnungen der Vergangenheit und verheddert sich dabei in historischen und geographischen Spitzfindigkeiten.
Eine Ausstellung in Schloss Gottorf zeigt die wahrnehmungs-zersetzenden Arbeiten von Cy Twombly. Der zuletzt in Rom lebende Künstler interessierte sich für die Auslassungen, Überlagerungen und Leerstellen.
Das Ernst Barlach Museum in Wedel meldet sich mit einer Ausstellung zurück, die Expressionismus und Neue Sachlichkeit zusammen denkt. Dabei bedient sie sich bei der legendären Berlin/New-Yorker Sammlung der Galerie Nierendorf.
Er lässt sympathisch unausgeführte Figuren ganz große und ganz kleine Fragen erörtern und findet eigentlich alle deutschen Kollegen "furchtbar": ein Nachmittag mit dem Hamburger Comiczeichner Robin Vehrs.
OBERFLÄCHE Die Sammlung Falckenberg in Hamburg-Harburg zeigt die erste Ausstellung der Popart-Künstlerin Marilyn Minter in Deutschland. In Amerika ist sie mit ihrer Glamour-Kritik längst ein Star
Der amerikanische Künstler Lyonel Feininger war zeitlebens von der Seefahrt fasziniert. Seine maritimen Bilder machen seine Entwicklung von schwerer Malerei zum kristallinen Leuchten nachvollziehbar. Das zeigt eine Ausstellung im Altonaer Museum.
Die Künstlerin lebt seit zwei Jahren in Hamburg. Am 11. März hat sie das Erdbeben von Tokio aus miterlebt. Zurück in Hamburg, fühlt sie sich schuldig, weil sie fliehen konnte - und ihre Freunde und Verwandten nicht.
Die Bremer Weserburg zeigt Bilder und Fotografien von Achim Bertenburg: Erst auf den zweiten Blick lässt sich in den Anordnungen von Strichen, Schlieren und Kratzern etwas Gegenständliches oder Räumliches finden.
Kunst oder Handwerk? Der amerikanische Maler William Wires bannt Moscheebaustellen, Kneipen und Straßenecken auf Leinwand. Als Kiezchronist sieht sich der 57-Jährige aber nicht.
Die Hamburger Kunsthalle zeigt die erste große Retrospektive des Malers Philipp Otto Runge seit 30 Jahren. Eine hochkarätige, angenehm sperrige Ausstellung - und preiswert bestückt obendrein.
Eigentlich wäre es eine Riesenchance: Werke des Zeitgenossen und Enfant Terrible Daniel Richter sowie dreier seiner Schüler zu sehen. Aber die Schau "Painters on the run" im Stader Kunsthaus fristet ein Mauerblümchendasein.