Eine kulturelle Invasion rollt während der EXPO über ein kleines Städtchen namens Hannover. Dessen angestammte Museen und Theater halten wacker gegen und EXPOnieren sich mit einem eigenen teuren Luxus-Kulturprogramm
■ In einer Woche entscheidet der Senat über die Höhe der Kulturförderung. Hinter den Kulissen wird aber noch heftig verhandelt. Dabei herrscht ein Riesen-Chaos in der Verwaltung, sagt die SPD-Kulturpolitikerin Carmen Emigholz
Es ist vollbracht. Christoph Stölzl, vor geraumer Zeit noch zweite Wahl, wird Berliner Kultursenator, und alle freuen sich.Die spannende Frage ist nun: Wie kommt der einstige Kohl-Intimus mit Kulturstaatsminister Naumann ins Geschäft?
■ Im Streit um die Kulturförderung gibt es Zeichen für einen Kompromiss. Dem Vernehmen nach wird der Kulturetat doch noch erhöht. Aber durch die ritualisierte Debatte werden die Strukturen im Kulturbereich zementiert / Ein Essay
Erfolg haben in Berlin nur wenige Künstler. Der Rest hält sich gerade so über Wasser, soziale Absicherung gibt es eh nicht. Eine Reportage ■ Von Katrin Bettina Müller
■ Die große Koalition muss ihre bisherige Sanierungspolitik überdenken, meint der Präses der Handelskammer Bernd Hockemeyer. Der Kulturetat sollte erhöht, Mittel aus dem Wirtschaftsressort könnten dafür umgeleitet werden
■ Bisher war der internationale Kulturaustausch in Berlin lediglich Dekor von Städtepartnerschaften. Seit kurzem aber versuchen ausländische Kulturinstitute und Berliner Institutionen intensiver miteinander in Kontakt zu treten
■ Die Zurücknahme der pauschalen Vertrauenschutzaufkündigung ist kein Grund, den Widerstand aufzugeben, sagt Renate Heitmann vom Kulturrat im taz-Interview
■ In einem offenen Brief an Kultursenator Bernt Schulte (CDU) begründet das Schnürschuh Theater, warum es nicht mit der Kulturbehörde zusammenarbeiten kann / Kulturszene boykottiert Workshops der Behörde
■ Kultursenator Schulte verspricht: „Mit mir wird es keinen Kahlschlag geben.“ Statt zur Axt will er zur Feile greifen und – leider, leider – zugleich auch „Förderungen einstellen“. Anmerkungen zum kommenden Horrorszenario
■ Aufgeschreckt durch Äußerungen des Kulturamtsleiters Reinhard Strömer protestiert der Künstlerverband bbk gegen drohende Kürzungen bei der KünstlerInnenförderung
■ Der angekündigte Nachschlag für Kultursenator Schulte reicht hinten und vorne nicht, meint die SPD-Politikerin Carmen Emigholz und fordert Offenlegung aller Probleme