Unterm Pflaster fließt das Geld
Abwasser ist eine Sache, die Alle betrifft, aber Keinen interessiert. Sollte es aber: Kommunen können damit über Jahrzehnte gutes Geld verdienen oder sich mit dem Verkauf des Systems entschulden. Ein bizarrer Rechtsstreit aus Braunschweig
28.3.2006
E-Mail für sie
Im Prozess gegen Springstein steht kurzzeitig die Staatsanwaltschaft im Mittelpunkt
4.3.2006
Die perfekte Inszenierung nach außen
Vor dem Hamburger Landgericht muss sich ein Paar wegen fahrlässiger Tötung ihrer zweijährigen Tochter und schwerer Vernachlässigung ihrer anderen Kinder verantworten. Regelmäßig besucht wurde die Familie von Sozialarbeitern – die aber haben nichts bemerkt. Heute folgen die Abschlussplädoyers
15.2.2006
Eltern, Staat, Kind
Pflichtuntersuchungen könnten Misshandlung nur dann verhindern, wenn sich die ganze Gesellschaft für Kinder verantwortlich fühlt, sagt der Jurist Ludwig Salgo
15.2.2006
In der Klemme
Die Rechtsanwälte des Leichtathletiktrainers Thomas Springstein spüren, dass es eng für ihren Mandanten wird
4.2.2006
Geständnisse, die niemand hören will
Der Lübecker Brandanschlag vor zehn Jahren wird als ungelöst in die Geschichte eingehen. Ein angeklagter Libanese wurde freigesprochen. Einem Tatverdächtigen aus Grevesmühlen, der sich und drei Freunde mehrfach beschuldigt hatte, wurde gerichtlich verboten, ein Geständnis abzulegen
18.1.2006
Hinter den Nebelschwaden
... und tief in der Grauzone: Der Frankfurter Anwalt Edgar Liebrucks hat ein Gemälde wiederbeschafft, das der Hamburger Kunsthalle gestohlen wurde. Die aber will das Lösegeld nicht zahlen. Derzeit wird der Kunstraub-Krimi vor Gericht verhandelt
2.12.2005
„Das ist unser täglich Brot“
Im so genannten Ehrenmordprozess sagt eine Pädagogin der Eberhard-Klein-Schule aus. Einer der drei angeklagten Brüder hat die Kreuzberger Oberschule besucht. Er habe dort undemokratische Positionen vertreten, sagt die Zeugin
8.11.2005
Unter Zockern
Robert Hoyzer meldet sich im Berliner Wettprozess zu Wort und belastet die mitangeklagten Sapina-Brüder
29.10.2005
Das Protokoll einer Zerstörung
Für viele Menschen ist Stalking ein Fremdwort. Für den Bruder der ermordeten Corinna M. ist es blanker Terror. Vor Gericht sagt er gegen den wegen Mordes angeklagten Schwager aus, wie dieser seine ehemalige Partnerin schon psychisch zerstörte, bevor er sie auch physisch vernichtete
23.9.2005
Das unsichtbare Mädchen
Niemand in der Hochhaussiedlung hat Jessica je gesehen. Das Mädchen verhungerte, obwohl der Grundschule aufgefallen war, dass das Kind nie erschien. Heute beginnt der Prozess gegen Jessicas Eltern vor dem Hamburger Landgericht. Die Anklage lautet auf Mord durch Unterlassen
24.8.2005
Diese Wut im Bauch
Zwei Brüder haben in Ahrensburg eine Lehrerin getötet. Der Ältere hat die Tat gestern vor dem Lübecker Landgericht gestanden und mit einem Konflikt begründet, der sich seit Monaten in der Klasse 10c der Realschule abgespielt haben muss. Staatsanwaltschaft hat beide wegen Mordes angeklagt
19.7.2005
Keine Zeugen, nichts passiert
Weil sie sich gemobbt fühlte, brach Monika Tiemann eine Motorrad-Reise vorzeitig ab und fuhr mit ihrer kaputten Maschine alleine und auf eigene Kosten zurück. Dass der Reiseleiter versagt hat, wollen Gerichte nicht erkennen. Geld zurück bekommt sie keins und muss womöglich noch draufzahlen
1.6.2005
Ein ganz normaler Beziehungsmord
Das Landgericht verurteilt einen Türken zu lebenslanger Haft. Er hatte im Oktober seine deutsche Ehefrau erstochen, die ihn verlassen hatte. Für die Richter war das kein Ehrenmord, sondern eine Beziehungstat, wie sie auch unter Deutschen vorkomme
31.5.2005
Ein unauffälliges Gesicht
Marc Hoffmann hat gestanden, zwei Kinder missbraucht und getötet zu haben. Im Prozess vor dem Landgericht Stade verweigert er jede weitere Stellungnahme – und macht sich so zum Gegenstand medialen Deutungsfurors
11.5.2005
„Auf einmal ist alles kaputt“
Am zweiten Verhandlungstag spricht die Mutter der getöteten Levke. Sie brauche die Konfrontation mit dem Täter, um den Verlust ihrer Tochter zu verarbeiten. Dass ihre Familie jemals in die Normalität zurückfindet, glaubt sie nicht
11.5.2005
Bitte recht freundlich – im Visier der Nazis
Keine Lust, sich von Rechtsextremisten für die Kartei „Feinde der Bewegung“ fotografieren zu lassen? Dann lieber nicht auf eine Gegendemonstration gehen, denn wer sich dort einen Schal vor das Gesicht hält, verstößt gegen das Vermummungsverbot. Ein Bremer Student will sich damit nicht abfinden
5.4.2005