Im „Wendeherbst 89“ spielten die Berliner Kirchengemeinden eine entscheidende Rolle. Vom Aufbruchsgeist ist wenig geblieben – manchmal nur Larmoyanz ■ Philipp Gessler
■ Die Berliner Gemeinden gaben Bürgerrechtlern das wichtigste Forum für ihren Protest gegen das SED-Regime. Nur in der Kirche konnten sie offen öffentlich reden. Doch schnell zerbrach diese Allianz
Die Independentszene der DDR rottete sich noch einmal zu einer Buchpräsentation im Prater zusammen: „Wir wollten immer artig sein“. Eigentlich schön, wie man den Staat damals ins Knie gefickt hat ■ Von Gunnar Leue
Arbeiter und Punks, Kleinbürger und Hooligans: Das Willy-Brandt-Haus und die Galerie imago zeigen Alltagsfotografien aus der DDR. Revolutionäre Begeisterung ist nicht zu sehen ■ Von Ingrid Beerbaum
■ Eintagsliteratur, die sich niemand in die Schrankwand stellte, und Geschichten, die vom real existierenden Alltag weit entfernt waren: Der Cultur Gasthof Teetz mit einer Ausstellung über die Groschenheft-Kultur in der DDR
Christa Wolf und Irmtraud Morgner waren auch im Westen anerkannte Schriftstellerinnen. Ines Geipel stellt in einem Buch vier Autorinnen vor, deren Literatur zu DDR-Zeiten keine Chance hatte ■ Von Peter Walther
Der Berliner Fußballrasen ist zehn Jahre nach dem Fall der Mauer noch immer geteilt. Der BFC Dynamo hat vor allem Fans im Osten, Hertha BSC vor allem im Westen. Auch die Fanprojekte haben noch kein Rezept dagegen ■ Von Katrin Cholotta
Für die Flucht einer Frau, die vor zwölf Jahren ihren vierjährigen Sohn nach West-Berlin schmuggelte, gibt es als einzige „Belege“ nur ein „BZ“-Foto und ein Ausstellungsexponat im Checkpoint Charlie ■ Von Barbara Bollwahn de Paez Casanova
Petra Pau, Landesvorsitzende der Berliner PDS, ist eine der beharrlichsten ReformerInnen in der Partei des Demokratischen Sozialismus. Richtig unbeliebt macht sich die Deutschlehrerin und ehemalige Pionierleiterin damit trotzdem nicht – denn sie ist einfach zu nett. Ein Porträt ■ Von Barbara Junge