EINSATZ Der Pianist Stefan Schmidt hat Wohnungslose für einen „Straßenchor“ rekrutiert, sie singen alles von Nena bis Mozart. Auch der Chorleiter musste einiges lernen – aber das Projekt geht nun schon ins fünfte Jahr
20 Jahre und kein Ende: Die Berliner Tafel will sich weiter vergrößern. Politologin Luise Molling erkennt darin ein Armutszeugnis der deutschen Sozialpolitik.
OBDACHLOSIGKEIT Für Frauen gibt es viel zu wenige Zufluchtsorte. Häufig sind die Notunterkünfte lediglich auf die Bedürfnisse von Männern zugeschnitten, oder die Aufnahme ist zu kompliziert
Nach der Maserati-Affäre schien die Treberhilfe vor dem Aus zu stehen, für Mitarbeiter und Klienten wurde die "Neue Chance" als Auffanggesellschaft gegründet. Doch die Ermittlungen dauern.
Erstmals ist der Hilfsbus der Stadtmission in diesem Jahr zusätzlich im Sommer unterwegs. Die Mitarbeiter versuchen, Kontakte aus dem Winter zu erhalten und Vertrauen aufzubauen.
JUSTIZ Gero W. lebt auf der Straße – und eckt an: bei der BVG, in Bahnhöfen und Geschäften. Die Folge sind regelmäßige Strafanzeigen. Die Staatsanwaltschaft prüft nun gar die Einweisung in die Psychiatrie, zum Schutz der Allgemeinheit. Doch ist das wirklich die Lösung?
OBDACHLOSIGKEIT Wenn Artur Darga nachts mit dem Kältebus unterwegs ist, braucht er Geduld. Viele Wohnungslose schlafen lieber auf der Straße als in einer der Notunterkünfte
Allein beim Gedanken an eine eitrige Wunde wird den meisten schlecht. Gisela Hain sieht so etwas häufiger, denn sie arbeitet als Ärztin in der Ambulanz für Obdachlose am Bahnhof Zoo.
Notübernachtungen für Obdachlose sind wegen der klirrenden Kälte überfüllt. Zwei Menschen wurden mit Erfrierungen behandelt. Manche wollen weiter draußen schlafen
Das "schönste Obdachlosenheim der Welt" in Schöneweide ist fertig. Klaus Köppen, der seit sechs Jahren dort lebt, gefällt die schicke Einrichtung des Hauses. Trotzdem bezweifelt er, dass Kronleuchter sein Lebensgefühl verbessern.
Die Künstlerin Miriam Kilali gestaltet ein Obdachlosenheim der Diakonie zum schönsten Sozialhotel für Wohnungslose um. "Reichtum 2" nennt sie das Projekt.
Barbara Weichler-Wolfgramm ist Ärztin aus Überzeugung. Seit mehr als 15 Jahren engagiert sie sich ehrenamtlich für die medizinische Versorgung Obdachloser. Nun bekam die 61-Jährige das Bundesverdienstkreuz - dabei vertritt sie in vielerlei Hinsicht durchaus unkonventionelle Meinungen.