Ein Schleuser brachte den Liberianer Mokini Obiri vor 13 Jahren nach Deutschland. In der erzwungenen Untätigkeit des Asylbewerberdaseins in Brandenburg schreibt der 44-Jährige Bücher und organisiert eine Konferenz über afrikanische Politik.
Das Leben in einem Abschiebegefängnis ist die Hölle, erzählt die Armenierin Silvia Sarkisyan. "Sogar mit einem Hund geht man besser um." Der einzige Lichtblick sei das Zusammensein mit den anderen Frauen.
Seit 17 Jahren lebt die 13-köpfige kurdische Familie Aydin in Berlin. Die Härtefallkommission hat sich für ein Bleiberecht für die Flüchtlinge ausgesprochen. Innensenator Körting dagegen will die Eltern und vier ihrer Kinder abschieben. Lehrer, Elternvertreter und Mitschüler protestieren
Gefängnis, Vergewaltigungen, Zwangsabtreibung, Flucht. Das ist Lhakyis Geschichte. Dass sie überlebt hat, war für das „Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge“ ein Grund, ihr nicht zu glauben
Sein Bruder ging in Sri Lanka zur Guerilla. Seine Mutter starb nach Misshandlungen. Er selbst trägt deutliche Folternarben am Arm. Die deutschen Behörden interessiert das alles nicht. Aus rein formalen Gründen bekommt der Tamile Siva kein Asyl
Im Fall des Tamilen Siva schieben sich die zuständigen Behörden die streng geregelte Verantwortung gegenseitig zu. Humanität scheint dabei nicht vorgesehen. Dennoch gibt es einen Handlungsspielraum beim Nürnberger Bundesamt
Zoran P. soll am Mittwoch ins Flugzeug Richtung Serbien. Nach dem ersten Abschiebeversuch hatte der Roma im Polizeigewahrsam Köpenick eine Rasierklinge verschluckt. Jetzt hat er eine Einzelzelle
Am Internationalen Tag der Menschenrechte protestieren Flüchtlingsrat und Pro Asyl vor der Innenverwaltung gegen die Abschiebehaft von minderjährigen Flüchtlingen
Veranstaltung und Party„Free Movement is Our Right“: In der Roten Flora gibt's heute Infotainment gegen Abschiebungen und die sogenannte Residenzpflicht ■ Von Astrid Kusser und Vassilis Tsianos
Vor dem Landgericht Frankfurt (Oder) müssen sich ab heute heute Tamilen aus Berlin als Mitglieder einer internationalen Schleuserbande angeklagt. Sie gaben bereits eingereisten Landsleuten Essen und Unterkunft ■ Von Marina Mai
Franzisco und Maria sind zwei von hundert Flüchtlingen, die als Kinder allein nach Berlin kamen. Inzwischen sind sie erwachsen und warten noch immer auf ein Bleiberecht. Bei einer Altfallregelung wurden sie vergessen. Nun organisieren sie sich nach dem Vorbild französischer Gruppen ■ Von Marina Mai