Ab Mitte August verschicken die Bezirke die Hartz-IV-Formulare an die Berliner Sozialhilfeempfänger. Rund138.000 Menschen müssen dann über ihr Leben Auskunft geben. Die FDP verlangt eine Verschiebung der Reform
Die Arbeitsagentur verschickt die Formulare für das künftige Arbeitslosengeld II. Und hofft auf einen schnellen Rücklauf. Anti-Hartz-Aktivisten setzen derweil auf Verzögerungen beim Ausfüllen
Die Kampagne gegen Hartz IV rief gestern zum Protest vor den Arbeitsämtern. Doch die meisten Betroffenen stecken sich allenfalls ein Flugblatt ein – und gehen weiter. Arbeitslose wollten sich lieber informieren als protestieren
Für Wirtschaftssenator Wolf (PDS) sind die Nachbesserungen bei Hartz IV nur ein erster Schritt. Die Kritik aber bleibe. Auch der DGB will weiter gegen die Verschlechterungen für Arbeitslose kämpfen
Kaum taucht am linken Rand eine Wahlalternative auf, sprechen sich PDS und Grüne gegenseitig ein linkes Profil ab. Zwei Nachfragen bei den Fraktionschefs Sibyll Klotz (Grüne) und Stefan Liebich (PDS)
Wegen der Hartz-IV-Reform wird im Jahr 2005 eine Klageflut erwartet. Zudem werden ab Januar Sozialhilfestreitfälle nicht mehr vorm Verwaltungs-, sondern vorm Sozialgericht verhandelt. Die Justizverwaltung sagt Unterstützung zu
Hartz IV lässt Langzeitarbeitslose bluten, füllt aber möglicherweise die Landeskasse: Der Bund kalkuliert mit 300-Millionen-Plus für Berlin. Bislang befürchtete der Senat ein 200-Millionen-Minus
Arbeitsagenturen verschicken die Formulare für das Arbeitslosengeld II. 170.000 Arbeitslosenhilfe-Empfänger werden zum Sozialhilfefall. Nicht ihr früherer Verdienst zählt, sondern die Bedürftigkeit
Richtungweisend sollte der Stadtpolitische Kongress für die Protestbewegung werden. Doch viele Aktivisten glänzten durch Abwesenheit. Der Rest stritt über das Volksbegehren gegen den Senat
Gewerkschafter und Attacis diskutieren auf einem Kongress Perspektiven jenseits rot-grüner Sparpolitik. Die Gründung einer neuen Linkspartei war ständig Thema – was vielen nicht lieb ist
150 Menschen kamen am Dienstagabend ins DGB-Haus, um sich über eine neue Gruppierung links von der SPD zu streiten. Sie sind links, sie sind wütend, sie sind ungeduldig – und nur in einem einig: die rot-grüne Bundespolitik braucht Paroli
Veranstalter rechnen am Samstag mit größter Demonstration gegen Sozialabbau. Nur an wen der Protest sich richtet, ist offen. Erst kurz vor der Demo kommt Gewerkschaftskritik an Rot-Grün
Ordnung muss sein: Damit sich all die verschiedenen Unterstützergruppen in der Demonstration wiederfinden, wurde ein ausgeklügelter Aufmarschplan ausgehandelt. Nicht organisiertes Fußvolk darf am Ende hinterhertrotten
Rentner protestieren gegen Sozialabbau: Rund 1.500 Menschen machten gestern in Bremen ihrem Unmut Luft. Gesittet zogen sie vom Stadion am Deich entlang in die City. Ihre ganze Wirkung aber konnten sie so erst auf dem Marktplatz entfalten