„Nur zu!“ meint Sozialstaatsrat Arnold Knigge. Damit antwortet er auf die in der taz veröffentlichten Thesen von Alexander Künzel, dem Chef der Bremer Heimstiftung. Die Türen stünden offen
Mit Hartz IV ist in den Frauenhäusern der Papierkrieg ausgebrochen: Zur privaten Katastrophe gesellt sich oft ein zermürbender Kampf mit Ämtern. Deswegen sind die Frauen auf Spenden angewiesen
Ehemalige Sozialhilfeempfänger, bei denen unklar ist, ob sie erwerbsfähig sind, werden zwischen Job Centern und Sozialamt hin- und hergeschoben. Anzahl der Fälle unklar. Über Zweifelsfälle soll extra Einigungsstelle entscheiden
Der Sozialabbau in Deutschland hat mit Aufrüstung und dem Verschwenden von Geldern für Waffen zu tun, sagt Jürgen Horn von der Berliner Friedenskoordination (Friko) und ruft zur Teilnahme am Ostermarsch am Brandenburger Tor auf
Die Arbeitsagentur schlampt bei der Berechnung des Arbeitslosengeldes II: Über die Hälfte der Widersprüche von Betroffenen ist berechtigt. Häufig Fehler bei Angabe der Krankenkasse
Sie üben Singen, organisieren Bücher, helfen im Kunstunterricht oder übernehmen gar die Hausaufgabenbetreuung: Ein-Euro-Jobber soll es nun auch an Schulen geben. Personalrat ist dagegen. Schulleiter: Injobs sind ambivalent, weil arbeitsaufwändig
Studentinnen, die bisher für ihre Kinder Sozialhilfe erhielten, werden nun vom Sozial- ans Arbeitsamt verwiesen – und wieder zurück. Und wenn dann doch endlich ein Antrag bearbeitet werden soll, ist der garantiert nicht mehr auffindbar
Verwirrung in der zweiten Woche von Hartz IV: Viele Altanträge sind unbearbeitet, Betroffene warten auf ihr Geld; gleichzeitig müssen die Ämter mit einem Ansturm von Neukunden klarkommen
Oberverwaltungsgericht bestätigt Stopp der Jugendhilfe-Reform. Behörde darf Konzept der „Sozialraumbudgets“ für ambulante Erziehungshilfen zunächst nicht umsetzen
Wirtschaft und Senat einigen sich auf Regeln, die einen Missbrauch von Ein-Euro-Jobs verhindern sollen. Die Verdrängung regulärer Arbeitsplätze soll verhindert werden. Gewerkschaft bleibt skeptisch
Nur rund 100 Menschen demonstrieren am Nikolaustag vor dem Kreuzberger Sozialamt gegen die Hartz-IV-Reform. Die Leute glauben nicht mehr an einen Erfolg der Proteste, erklärt der FU-Politologe Grottian die geringe Beteiligung
Die Berliner Kampagne gegen Hartz IV bläst nach heftiger Diskussion alle kleineren Aktionen bis zum Frühjahr ab. Bilanz der bisherigen Proteste fällt ernüchternd aus. Jene seien inzwischen „an der Schwelle zur Lächerlichkeit“