PROTEST Obwohl Polizisten Decken und Isomatten beschlagnahmten, protestieren Flüchtlinge vor dem Brandenburger Tor weiter gegen die deutsche Asylpolitik. Im Netz löste der Polizeieinsatz Empörung aus
Aktivisten des Kreuzberger Flüchtlingscamps beschuldigen die Polizei: Sie soll bei einer Aktion am Montag mit großer Brutalität gegen Demonstranten vorgegangen sein.
Nach 600 Kilometern Fußmarsch kommen die protestierenden Flüchtlinge im Kreuzberger Camp an. Hier wollen sie erst mal bleiben. Samstag wird erneut demonstriert.
Der Landkreis Oberhavel will auf Wertmarken für Flüchtlinge nicht verzichten, Asylbewerber protestieren. Nun stehen Aktionstage gegen die Residenzpflicht in Berlin an.
Das Bremer Theater organisiert eine 24-stündige Mahnwache für den verhafteten Künstler Ai Weiwei. Nach einer Ära der VIP-Bereiche und Premieren-Fahrzeugflotten besinnt es sich damit nicht zuletzt auf die eigenen Möglichkeiten.
Ein Wechselbad der Gefühle erlebten Berlins ÄgypterInnen an diesem Wochenende. Sie wollen auch nach Mubaraks Rücktritt weiter demonstrieren - für Freiheit und Demokratie in anderen arabischen Ländern.
Mit Freude und Neid blicken Berlins ExiliranerInnen auf den Erfolg der ÄgypterInnen. Ihr Protest dauert schon lang. Sie wünschten sich mehr Unterstützung.
Die Polizei hat sich von der iranischen Botschaft einspannen lassen, als sie den Protest von Regimekritikern beendete, sagt Tahereh Lindhorst. Sie wurde dabei verletzt.
Firas Maraghy ist seit zwei Wochen im Hunterstreik. Der Palästinenser will Aufenthaltspapiere für sich und seine Tochter in Jerusalem. Doch die israelische Botschaft in Berlin-Grundewald fühlt sich nicht zuständig.
30 Exiliraner befinden sich seit 22 Tagen im Hungerstreik. Vor dem Auswärtigen Amt hausen sie auf Matratzen und fordern internationalen Schutz für die Flüchtlinge ihrer Organisation im Irak.
Die Türkische Gemeinde will nicht, dass der Bund ein deutsch-armenisches Zentrum unterstützt. Politiker und Experten nennen das nationalistische Profilierung.
In Berlin protestieren Kurden am Samstag gegen eine Militärintervention im Nordirak, am Sonntag demonstrieren Türken dafür. Abends eskaliert die Situation. Es gibt zahlreiche Festnahmen.
VonInga Helfrich, Johannes RadkeundWaltraud Schwab
Mit Sorge blicken viele der 1.400 Weißrussen in Berlin auf die Ereignisse in Minsk. Einige engagieren sich hier für die Oppositionsbewegung: Mit einer CD mit zensierten Bands oder einer Website mit Infos über die aktuelle politische Lage
Die Anmelder der Talat-Pascha-Demo wollen mit einem Eilantrag gegen deren Verbot vorgehen. Unterstützung finden sie unter Berliner Türken kaum noch: Die Gruppe gilt als integrationsfeindlich