Wenn friedlicher Protest justiziabel wird und ein Konzert zur Bedrohung für die kleinstädtische Ordnung: In Hildesheim und Pinneberg nehmen Polizei und Staatsanwaltschaft Aktionen gegen Rechtsradikale ins Visier
Nach dem Fußballspiel von Eintracht Braunschweig gegen den 1. FC Köln sei es am Wochenende zu Ausschreitungen gekommen, schrieben lokale Zeitungen. „Stimmt gar nicht“, heißt es bei der Polizei. Alles im grünen Bereich
Hunderte Demonstranten protestieren in Köpenick gegen unsichtbaren NPD-Parteitag. Polizei rückt mit ihrem Wissen über Tagungsort erst nach störungsfreiem Beginn des rechtsextremen Treffens raus
Tausende PolizistInnen werden jährlich ins Wendland gekarrt, um die Castoren auf ihrem letzten Weg zu sichern. In einer Musterklage der Polizeigewerkschaft soll es jetzt um die Abgeltung von etwa einer Million Überstunden gehen
Zum Jahresbeginn gründete Hamburg eine Polizei-Universität, an der ein Studium auch für private Sicherheitsfirmen angeboten wird. Kritiker wittern einen Flop: Im Norden gibt es bereits Alternativen
Berlin wird in den kommenden sechs Monaten Staatsgäste im Tausenderpack empfangen. Höhepunkt ist ein Gipfeltreffen im März. Die Polizei nimmt’s gelassen. Im Auswärtigen Amt hat man die Gäste noch nicht mal gezählt
Die Kreuzberger Jugendstadträtin Monika Herrmann weist die Forderung nach neuen Jugendzentren im Wrangelkiez zurück – es gebe dort bereits genügend Einrichtungen. Die Polizei erwägt regelmäßige „Kiez-Sprechstunden“
Dennoch verlief das erste Gespräch zwischen Jugendlichen, Polizei und Vertretern der Politik im Wrangelkiez positiv, sagt Hiphopper Senol. Alle Seiten hätten ihre Anliegen offen vortragen können
Auch im Innenausschuss trägt der Innensenator wenig zur Aufklärung der Vorfälle im Wrangelkiez bei. Fragen nach dem Grund für die Fesselung zweier zwölfjähriger Kinder bleiben unbeantwortet
Nach vier Jahren Pause bildet die Polizei wieder aus. Unter 300 Azubis sind erstmals 21 Migranten. Eigentlich sollten es mehr sein. Doch die viel umworbene 10-Prozent-Quote wurde nicht erreicht
Nach dem tödlichen Schleuserdrama in Brandenburg fordert die PDS Aufklärung im Innenausschuss. „Kein Anlass zur Kritik“, sagt hingegen die SPD. Die Hintergründe der Verfolgungsjagd bleiben unklar
Fehlende Möglichkeiten für legale Zuwanderung erzeugen gerade erst die Nachfrage für illegale Migranten, sagt Michael Bommes, Professor für Migrationsforschung. Die Grenzen zu überwinden werde immer schwieriger und teurer