In der Linken brodelt es. Teile der Partei beharren auf dem Ausstieg aus der Braunkohle. Der lässt sich bei den Koalitionsverhandlungen mit der SPD nicht durchsetzen.
Ministerpräsident Platzeck ist nach seinem Wahlsieg der einzige Siegertyp, den die SPD noch hat. Jetzt könnte sich die Partei an ihm aufrichten. Doch Platzeck scheiterte schon mal als SPD-Chef - an Physis und Nerven.
Nach den Querelen um Vizechef Petke scheint sich die Partei stabilisiert zu haben. Doch ob sie in Brandenburg weiter mitregieren kann, liegt in der Hand der SPD.
Zehn Jahre saß die DVU im Brandenburger Landtag, im Herbst ist wohl Schluss. Weil auch die NPD antritt, dürften beide rechte Parteien den Einzug verpassen. Ein schönes Zeichen, findet die SPD.
Nach 15 Jahren wollen die Grünen wieder in den Potsdamer Landtag - mit dem Fokus auf Umweltthemen und mehr Unterstützung aus der Peripherie. Parteienforscher dämpft große Erwartungen.
Die Grünen protestieren mit polnischen Parteifreunden gegen ein geplantes Atomkraftwerk hinter der deutschen Grenze. Auch Brandenburg ist gegen die Anlage.
Der Chef der Brandenburger Linken, Thomas Nord, sieht der Abstimmung im September optimistisch entgegen. Trotzdem will er sich nicht zum Ziel setzen, stärkste Kraft im Land zu werden. Dann wäre eine Koalition mit der SPD schwierig.
Der Potsdamer Parteienforscher Jürgen Dittberner sieht den Wechsel an der brandenburgischen CDU-Spitze als nötig an, ist aber skeptisch. Johanna Wanka sei politisch zu unerfahren, um die zerstrittenen Lager zu versöhnen
Der Vorsitzende des zerstrittenen CDU in Brandenburg tritt ab - jetzt soll Kultus- und Wissenschaftsministerin Johanna Wanka die Partei bei den Landtagswahlen 2009 zum Erfolg führen.