Zum 60. Jahrestag der bedingungslosen Kapitulation drängen sich in Berlin Veranstaltungen und neue Ausstellungen, die das Leben zwischen den letzten Wochen des Krieges und dem Neuanfang dokumentieren. Ein Überblick
33 Künstler sind zum Wettbewerb für das Mahnmal für homosexuelle NS-Opfer im Tiergarten eingeladen. Bevor sie loslegen, müssen sie erst einmal in Sachsenhausen Geschichte büffeln
Ursula Randt legt zum 200-jährigen Jubiläum der Hamburger Talmud Tora Schule ein Kompendium vor, das von großer Einfühlung in Schüler- und Lehrerschicksale zeugt
Man kann über alles reden, entschieden wird ohnehin woanders: Am vergangenen Mittwoch diskutierten Intellektuelle in der Berliner Staatsbibliothek über die Flick-Ausstellung und die abenteuerliche Maschine Gedenkkultur. Scham, so war man sich am Ende einig, sei der Glutkern der ganzen Debatte
Gestern jährte sich zum 60. Mal die Befreiung des KZ Auschwitz durch die Rote Armee. Aus diesem Anlass diskutierten Schüler im Rahmen des Projektes „Demokratie leben und lernen“ mit Juristen über NS-Verbrechen im Landgericht
Eine Ausstellung in der Staats- und Universitätsbibliothek spürt anhand der Vita des Musikpublizisten, Regisseurs und Intendanten P. Walter Jacob jener „Verlorenen Generation“ nach, die zwischen Drittem Reich und Exil zerrieben wurde
Bereits vor zwei Jahren entwarf der israelische Künstler Dani Karavan ein Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma. Gebaut wird es nicht, weil sich die Opfergruppen über die Inschrift streiten. Nun fordert Karavan schnellen Baubeginn
Nach 59 Jahren des Zauderns hat Loris Vincenzi, der als ehemaliger italienischer Zwangsarbeiter im U-Boot-Bunker Valentin arbeiten musste, jetzt ganz privat wieder einen Fuß nach Deutschland gesetzt. Der 80-Jährige besuchte den Ort des Grauens, den Bunker in Farge, wo viele seiner Leidensgenossen damals das Leben verloren. Eine Entschädigung hat Vincenzi nie erhalten
In Wilmersdorf wurden „Stolpersteine“ aus dem Gehweg entfernt. Die Gedenktäfelchen für ein deportiertes jüdisches Ehepaar waren erst am Tag zuvor verlegt worden. Der Staatsschutz vermutet einen rechtsradikalen Hintergrund
Eigentum verpflichtet: Auch künftig sollte der Bund für den U-Boot-Bunker Valentin in Farge aufkommen – finden Vertreter Bremens. Offen ist allerdings, wie das Mahnmal künftig genutzt werden kann
Nach Monaten der Debatte sind im „Hamburger Bahnhof“ die Werke der Sammlung Friedrich Christian Flick zu sehen. Haben Museumsbesucher die Diskussion noch im Kopf? Eine Umfrage
Innenbehörde will Kampfmittelräumdienst auflösen und privatisieren, um 1,2 Millionen Euro zu sparen.SPD-Opposition zweifelt an den Einsparmöglichkeiten und befürchtet niedrigeres Niveau der privaten Entschärfer
Anschwellender Schwanengesang: In Israel gehören Nazivergleiche zur Politfolklore. Doch mit der drohenden Räumung jüdischer Siedlungen im Gaza-Streifen hat sich der Tonfall bedrohlich verschärft