Gewaltkriminalität unter jungen Menschen mit Migrationshintergrund ist ein immer drängenderes Problem. Auf ihrem ersten Präventionskongress beriet die Berliner Polizei gestern Mittel dagegen
Ein Neuköllner Polizeiabschnitt kooperiert seit Sommer 2004 mit dem Moscheeverein Ditib. Größtes Manko bei diesem Community Policing: Muslime kommen nicht mit ihren Problemen zur Polizei, sagt Abschnittsleiter Jens Splettstöhser
Die Psychologin Lucyna Wronska klärt deutsche und nichtdeutsche Jugendliche gemeinsam auf. Dies funktioniert mit Rücksicht und Gesprächen statt mit Frontalunterricht, sagt sie. Die Methode könnte auch in Schulen umgesetzt werden
Besonders junge Leute sind ahnungslos und stecken sich vermehrt mit dem HI-Virus an. Aids-Hilfe: Plakate erreichen die Zielgruppe nicht. Mehr Infektionen auch bei Migranten und Auslandsreisenden
Der Politologe Frank Gesemann hat die Kriminalität junger Zuwanderer untersucht. Die ist seit 1997 um knapp 30 Prozent gesunken. Kriminalität lasse sich nicht allein durch die soziale Lage erklären
50 Initiativen starten bis Ende November Aktionswochen gegen Antisemitismus. Diesen machen Experten als latente Gefahr aus – auch in muslimischen Communities von Neukölln oder Kreuzberg
Innenausschuss diskutiert über Strategien im Umgang mit Problemkiezen. Innensenator Körting (SPD) verteidigt sein Vorgehen und setzt auf eine Mischung aus Repression und Prävention
Ein Blick in die Wilhelmstadt, ein Wohngebiet auf der Problemkiez-Liste: Dort halten Polizisten Hilfen für Jugendliche aus armen Elternhäuser für entscheidend. Paradoxerweise wurde 2000 das Präventionsprojekt „Kick“ dichtgemacht
Bürokratisch heißt sie „Jugendberufshilfe“, im Alltag vieler Jugendlicher ist sie eine letzte Chance auf soziale Integration. Vier Gesichter zu einem Projekt, das bald vom Sparkurs bedroht sein könnte
Trotz Sanierungsplan will Erzbistum Angebot im Bereich der Seelsorge aufrechterhalten. Jugendarbeit hat Vorrang, Opfer gibt es bei Krankenhaus- und Ausländerseelsorge
In der Jugendstrafanstalt Plötzensee sitzen zurzeit rund 20 bis 25 junge Serientäter ein. Vorbereitende Angebote für ein Leben ohne Kriminalität gibt es genug: Schulabschluss, Lehre, Therapie. Die Frage ist nur, ob sie genutzt werden
Das Jugendamt prüft, ob den Eltern des 16-jährigen Sawis J. das Sorgerecht entzogen wird. Der Grund: Sie sollen die Gewalttat ihres Sohnes befürwortet haben. Sawis J. hatte fünf Lehrer verletzt
Sie haben ihre Strafe verbüßt, eine gute Sozialprognose und sind in Berlin zu Hause. Dennoch werden jugendliche Migranten abgeschoben. Das Ausländerrecht erlaubt es – wie im Fall Köksel A.