Als reiner Jobvermittler konnte Maatwerk nicht überleben, meint der Berliner Sprecher des Bundesverbands Zeitarbeit, Dirk Janssen. Denn Personal-Service-Agenturen (PSA) sind keine Goldgruben, sondern ein riskantes Geschäft
Auch das Hartz-Förderprogramm „Job-Floater“ floppt in Berlin. Durch das Tauschgeschäft „Kapital für Arbeit“ wurden zwar für 8 Millionen Euro Investitionskredite vergeben, bislang aber gerade mal 129 neue Arbeitsplätze geschaffen
Die Bilanz der Personal Service Agenturen (PSA) nach zwei Monaten ist verheerend: Lediglich zwei Leiharbeiter wurden in regulären Job übernommen. Arbeitsamt will nach halbem Jahr Bilanz ziehen
Mit Inplacement-Seminaren hilft das Arbeitsamt Mitte gekündigten Akademikern, schnell einen neuen Job zu finden. Wer sich nach der Kündigung nicht sofort meldet, kriegt weniger Stütze
Von wegen Chancengleichheit bei der Beschäftigungssuche: Das Arbeitsamt versucht erwerbslosen Frauen den Weg in die Selbstständigkeit zu bahnen. Mehr als ein paar amtliche Informationen springen dabei aber nicht heraus
Sybille von Obernitz von der IHK Berlin warnt davor, dass der Staat dirigistisch in den Lehrstellenmarkt eingreift. Stattdessen seien Eltern, Schule und Betriebe gefragt, Jugendliche besser auf den Einstieg in den Beruf vorzubereiten
Bildungsträger müssen „inkognito“ für sich werben und eine hohe Erfolgsquote vorweisen, um noch gefördert zu werden: Die Umsetzung des Hartz-Konzepts hat rigide Folgen für den Berliner Weiterbildungsmarkt. Politiker schlagen inzwischen Alarm
Berufsberatung einmal geschlechtsspezifisch: Das Landesarbeitsamt stellt Strategien gegen Schüchternheit vor. Es kann dabei Frauen zwar nicht mehr Jobs versprechen, dafür aber größere Beachtung ihrer sozialen Kompetenz
Vor einem Jahr beschloss Rot-Grün, alle Arbeitslosen zu profilieren. Das heißt nichts anderes als Bewertung. Manche Betroffene empfinden die Kurse als Zwang, anderen machen sie neuen Mut
Das Profiling soll Arbeitslosen schneller einen Job bringen, weil mit einer genaueren Chanceneinschätzung passender vermittelt werden kann. Doch wenn es keine offenen Stellen gibt, nützen alle Maßnahmen des Arbeitsamts wenig
Gabriele Brandt versteht die Welt nicht mehr. In zwei Tagen läuft ihre SAM-Stelle aus, weil der Senat die Gelder für ein Friedrichshainer Medienprojekt streicht. Aber der Kiez lebt von sozialen Projekten
Der rot-rote Senat strukturiert die Arbeitsförderung völlig um. Statt in SAM-Projekte fließen die Mittel jetzt in Unternehmen, die Arbeitslose zumindest zeitweise einstellen und Infrastrukturprojekte verwirklichen
Landesregierung und Arbeitsamt wollen zukünftig stärker miteinander kooperieren. Dabei geht’s ums „Miteinanderreden“, „Woanders-Betteln“ und „Kräftebündeln“. Doch Arbeit schafft das nicht
SPD und PDS vereinbarten 6.000 zusätzliche Stellen für Sozailhilfeempfänger. Nun gibt es zwar nur 1.100 mehr als letztes Jahr. Mehr habe man gar nicht versprochen, errechnet die Sozialsenatorin
Arbeitsamt weiht ein Europa-Job-Center ein, weil immer mehr ausländische Firmen Mitarbeiter in Berlin suchen. Die holländische Firma „De Garage“ bietet 300 Automechanikern einen Job an
Die Zahl der Berliner Auswanderer hat sich in den letzten Jahren verdoppelt. Aussteiger sind selten darunter. Im Ausland locken bessere Jobs und Qualifizierungsmöglichkeiten
Seit einer Woche gibt es auch in Berlin Gutscheine für den privaten Job-Vermittler. Doch die Bons sind bislang wenig gefragt. Und eines ist schon klar: Nicht jeder Vermittler nimmt jeden Arbeitslosen
Klaus Pohl, Sprecher des Landesarbeitsamts, hat Zweifel, ob die Gutscheinregel Erfolge bringt. Nicht nur, weil die Job-Vermittler ihre Qualifikation nicht nachweisen müssen