Zahlreiche Wolkenbrüche und ein Sturzregen begleiteten die gestrige Fahrradsternfahrt. Doch 100.000 Unentwegte ließen sich auch von den widrigen Verhältnissen nicht davon abhalten, ihre Botschaft auf zwei Rädern auf die Straßen zu tragen
Die Bezirke kümmern sich zu wenig um ihre Radwege, kritisiert der BUND. In Neukölln, Moabit oder Prenzlauer Berg klafften Lücken. Tatsächlich dreht jeder Bezirk bei Nebenrouten sein eigenes Rad
Radwege sollen verstärkt als Streifen auf der Fahrbahn gebaut werden. Für den Ausbau spendiert die Verkehrssenatorin fünf Millionen Euro pro Jahr. Fahrradlobby freut sich: Endlich mal ein Fortschritt
Rekord und Respekt: 250.000 Menschen demonstrieren für ein besseres Radeln in der Stadt. Aber die Sternfahrt ist auch eine sportliche Herausforderung: Sechs Stunden auf dem Sattel machen müde
Berlin soll die Sternfahrt des ADFC wie die Love Parade touristisch vermarkten, fordert der Grüne Cramer. Er ist nicht allein: Tourismuswerber haben den Wert einer Fahrradhauptstadt längst entdeckt
Rechtsanwalt Andreas Volkmann kippt vor Gericht die Benutzungspflicht für Teile der Radwege, da diese nicht der Norm entsprechen. Opposition begrüßt das Urteil. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung will nur ändern, was sie muss
Grünes Licht für Radweg-Ausbau auf Ex-Grenze: Bis 2004 sollen 160 Kilometer komplett sein und an Spaltung und Vereinigung erinnern. Grüner Cramer und Fahrrad-Lobby können sich durchsetzen
Der Fußgängerschutzverein klagt über immer mehr Radfahrer auf dem Fußweg. Die wiederum sehen sich von Autos von der Straße gedrückt. Ein Verdrängungswettbewerb, findet der Radlerclub ADFC
Super Wetter, keine Autos: Rund 100.000 Menschen nehmen an der Fahrradsternfahrt teil. So voll war es noch nie. Fahrradclub fordert bessere Bedingungen für das umweltfreundliche Verkehrsmittel