Die SPD-Verkehrspolitiker setzten ungebremst auf die Verlängerung der A100. Gegenteilige Parlamentsbeschlüsse nehmen sie so ernst, wie Radfahrer eine rote Ampel: Im Zweifel brettern sie einfach drüber.
Die Stadtentwicklungssenatorin drängt darauf, Planungsgelder für die Autobahn freizugeben. Die Linkspartei sperrt sich weiter. Grüne befürchten, dass Junge-Reyer anderweitig Geld lockermacht
AUTOBAHN A 20 Die Ostseeautobahn darf in Schleswig-Holstein weiter gebaut werden. EU erlaubt Ausnahme für Brücke über das ökologisch wertvolle Tal der Trave. Wände sollen Autos vor Fledermäusen schützen
Bürgerinitiativen legen Alternativen zur Küstenautobahn A 22 vor. Sie finden, die vorhandenen Straßen reichten. Die Wirtschaft sieht die Strecke als Teil der Verbindung zwischen dem Baltikum und den Nordseehäfen.
Beim Parteitag Ende Juni steht voraussichtlich eine Neuauflage der Abstimmung über die A 100 an. Die Fraktion will sich dann auch an das Votum halten. 2009 hatte die Partei gegen den Autobahnbau votiert.
Verkehrssenatorin und Autobahngegner in den Regierungsfraktionen steuern frontal aufeinander zu. Ein Ausbau, wie ihn Junge-Reyer fordert, ist nicht durchsetzbar. Was tun?
Senat beschließt Anti-Schlagloch-Programm: Zusätzliche 25 Millionen für den Straßenbau sollen Frostschäden beseitigen. Der Opposition reicht das Geld nicht. ADAC fordert schlappe 450 Millionen
Hannovers OB Stephan Weil (SPD) ist verärgert über Umweltminister Sander (FDP), weil der wieder mehr Autos in die Umweltzone lassen will. In den nächsten Tagen entscheidet das Verwaltungsgericht.
In nur einem Monat wurde bereits 20 Mal in Berlin der Grenzwert für Feinstaub überschritten - trotz der Umweltzone. Daran ist nicht nur das kalte Wetter schuld.
Der Senat bemüht sich ernsthaft um ein grünes Profil für Berlin. Die Feinstaub-Grenzwerte werden dennoch zu oft überschritten. Mehr Maßnahmen für bessere Luft als die Umweltzone sind also nötig.
VERKEHR Die Ostseeautobahn wächst immer weiter. Heute kommt sie nach Bad Segeberg. Ihre Fortführung nach Südwesten ist bereits in Planung – unter Elbe und Weser hindurch in Richtung Ostfriesland
FEHMARNBELT Staatsvertrag für den Brückenbau zwischen Dänemark und Deutschland tritt in Kraft. Finanzierung und Planungsdetails weiterhin unklar. Nadelöhr Fehmarnsund-Brücke ungelöst
Sind Finanzierung und Zeitplan auch unklar - morgen wird der deutsch-dänische Staatsvertrag für die Brücke über die Ostsee unterzeichnet. Jetzt wehren sich die Ostseebäder: Der Schienenausbau brächte zusätzliche Güterzüge durch die Ferienorte.