Heute vor einem Jahr wurde Hatun Sürücü auf offener Straße erschossen. Weil sie ein ganz normales Leben führen wollte. Seitdem läuft deutschlandweit die Debatte über so genannte Ehrenmorde. Die taz fragt: Was hat sich verändert in Berlin?
Die Zahl der Al-Quds-Marschierer halbierte sich gegenüber dem vergangenen Jahr, dafür waren doppelt so viele Gegendemonstranten da. Das meist gebrauchte Wort war „Frieden“
Obwohl die Einordnung schwierig ist, halten Rechtsextremismusforscher und Kenner von Muslimorganisationen Neonazis für die wahrscheinlichen Davidstern-Schmierer. Manche sehen eine „neue Form des Antisemitismus“
Einige islamische Verbände in Berlin befürworten die Fatwa, die britische Muslime gegen Selbstmordattentate ausgesprochen haben. Ob die Verbände nachziehen, steht auf einem anderen Blatt. Viele kennen sie noch gar nicht
Der wegen Hetzreden ausgewiesene Imam der Mevlana-Moschee darf bleiben. Das entschied das Bundesverfassungsgericht. Körting erkennt keine grundsätzliche Korrektur an seinem Kurs
1.000 Menschen demonstrierten am Samstag gegen Gewalt an Frauen. Anlass war der Mord an der 23-jährigen Hatun Sürücü. Die meisten Teilnehmer waren weiblich und weiß. Der MigrantInnenanteil war gering, Männer fehlten
Eine Anfrage an den Senat zeigt: Die Finanzquellen der islamischen Organisationen in Berlin sind in vielen Fällen völlig unklar. PDS warnt vor Ignoranz der Behörden
Der Berliner Libanese, der angeblich einen Anschlag auf den irakischen Ministerpräsidenten Ajad Allawi mit geplant haben soll, wurde freigelassen. Dafür Haftbefehl für drei Iraker. Razzia bei anderen Islamisten des Vereins Al Aqsa
Innensenator gibt zu: Dem Verfassungsschutz waren schon seit längerem „kritische Äußerungen“ des umstrittenen islamischen Hasspredigers bekannt. Diese hätten aber keine Dauer-Überwachung des Imams gerechtfertigt